Abhängigkeit vom Internet

Das vergangene Wochenende war eine schöne Erfahrung. Und zwar war es seit sehr langer Zeit das erste Wochenende, an dem ich kein Internet verfügbar hatte und auch sonst nichts besonderes los war. Ich hätte zwar in der Uni ins Internet gekonnt, aber so dringend war’s dann nun auch wieder nicht.
Was mir an diesem Wochenende ohne Internet auffiel: Dadurch, dass das Internet, zumindest in meinem Leben, eine sehr wichtige Rolle bei der Kommunikation mit Freunden und Bekannten spielt ist man ohne erstmal relativ isoliert. Und man hat auf einmal eine Menge freie Zeit mit der man nichts anzufangen weiß, bzw. wo man erstmal überlegen muss was man damit anfängt.
Bei mir führte dies dazu, dass ich endlich mal die komplette LAN-Verkabelung in der Wohnung neu machen konnte, eine sehr umfangreiche Putzaktion durchgeführt habe und etliche Sachen sortiert & organisiert habe. Ebenfalls führte es dazu das ich überdurchschnittlich viele Filme guckte. Ist mir zwar auf Dauer auch nichts, aber für ein Wochenende schon mal in Ordnung. Am Computer war neben aufräumen dank fehlendem Internet nicht allzuviel sinnvolles zu machen, sodass ich die Linux-Demo von Enemy Territory: Quake Wars sehr ausführlich testen konnte. Wobei es mir weniger um den Inhalt ging, denn solche Multiplayer-Tatic-Shooter sind nicht so mein Ding, sondern um die technische Realisierung unter Linux. Und ich muss sagen ich bin begeistert. Quake Wars basiert angeblich auf einer verbesserten Doom3-Engine, welche unter Linux sowieso schon gut lief. Allerdings war die Einrichtung von Doom3 und Quake4 immer noch etwas hakelig. Nicht so bei Quake Wars. Die Installation funktionierte ohne root-Rechte und es funktionierte einfach alles auf Anhieb. Sehr tolle Sache. Jetzt müssten bloß noch mehr Firmen mal erkennen, dass es sich vielleicht auch lohnt linux-kompatibel zu entwickeln.
Ja, soviel zum Wochenende. Heute zwischen 8:00 und 14:00 Uhr sollte nun der Techniker der Telekom kommen um den neuen DSL-Anschluß zu schalten. Allein der Termin, bis 6 Stunden durchgehend verfügbar zu sein, ist ja wohl eine Zumutung. Glücklicherweise tauchte der Techniker dann schon kurz nach 9:00 Uhr auf. Wobei er für mich eher wie ein Azubi wirkte. Also wirklich älter als ich war der garantiert nicht. Immerhin konnte er alles schnell und kompetent einrichten und wies mich auch gleich noch darauf hin, dass ich hier wohl mehr als 16Mbit/s kriegen würde da die nächste Vermittlungsstelle sehr nah ist. 😀
Also hab ich inzwischen schön schnelles DSL. Wobei mir gleich erstmal negativ auffiel das der Upstream ja nur 1Mbit/s ist. Und das als ich 1,1GB auf meinen Server laden wollte. Na ja, dann lädt das halt mal ein paar Stunden. Nachteil dabei ist natürlich, dass dies auch den Downstream beeinträchtigt da ja die ACK-Pakete irgendwie durchkommen müssen. Es ist aber schon bedeutend spürbar schneller als die 2Mbit/s Downstream vorher.
Soviel zum Thema. Über Kommentare zum Thema Abhängigkeit in der heutigen Gesellschaft vom Internet freue ich mich natürlich wie immer.

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