CCC

Am Wochenende sorgte der Chaos Computer Club (CCC) für Aufsehen, indem er eine Analyse einer staatlichen Computerüberwachungssoftware, dem so genannten “Bundestrojaner”, veröffentlichte. Besonders brisant: Die analysierte Software ist aufgrund eines Beschlusses des Bundesverfassungsgerichts von 2008 verfassungswidrig.
Wer technisch versiert ist, dem empfehle ich ein Lesen der amüsanten Analyse des CCC: http://www.ccc.de/system/uploads/76/original/staatstrojaner-report23.pdf. Allen anderen sei folgendes Video empfohlen, dass die gewonnenen Erkenntnisse kurz und leicht verständlich zusammen fasst:

Vergangenes Wochenende fand in den Räumlichkeiten der Staatlichen Hochschule für Kunst und Gestaltung in Karlsruhe die achte Gulasch-Programmiernacht, oder kurz: GPN8, statt. Wie bei den beiden vorherigen GPNs war ich auch dieses Mal wieder vor Ort und ich es war einfach nur super. Die Location war dieses Mal einfach nur atemberaubend, einen spektakuläreren Ort für solch eine Veranstaltung findet man in Karlsruhe vermutlich nur schwer. Die Organisation war super, auch wenn es zu einer unerwarteten T-Shirt-Knappheit kam.
Vorträge habe ich dieses Mal wieder nicht allzu viele gehört, dafür nebenbei noch lustige Pflanzen programmiert und mich mit Leuten unterhalten. Besonders interessant fand ich Vorträge zu Content Distribution Networks (CDN) und Routing am Beispiel von dn42. Auch das Innenleben von Window Managern für X wurde beleuchtet, was zwar für mich keinen großen praktischen Nutzen hat, aber durchaus interessant war.
Der Höhepunkt aus meiner Sicht, war aber ohne Zweifel “Die Werwölfe von Düsterwald”, ein Gesellschaftsspiel, was eigentlich nichts mit der eigentlichen Thematik der GPN zu tun hat. Aber es hat einfach nur einen riesen Spaß gemacht, die halbe Nacht mit netten Leuten Werwölfe zu jagen.
Im Großen und Ganzen also eine rundum gelungene Veranstaltung, bei der man nur den Hut vor den Organisatoren ziehen und sich auf das kommende Jahr freuen kann.

Sciene Fiction ist tot! So ein Fazit des Chaosradio Express 60 zum Thema “Retrofuturismus”.

Chronologisch direkt nach dem sehr coolen Podcast über Überwachung nun also schon wieder ein nettes Thema. Wieder wird sehr viel philosophiert und Tims Studiogäste Gregor Sedlag und Christian Heller diskutieren die meiste Zeit so leidenschaftlich, dass Tim eigentlich nur die Rolle des Zuhörers bleibt. 😀

Wie die drei nun zu dem Fazit kommen, dass Sciene Fiction tot ist, wird an dieser Stelle nicht verraten, denn so bleibt ein schöner Anreiz sich den Podcast selbst anzuhören. 😛

Ich habe den Podcast jedenfalls sehr genossen, auch aufgrund der Ausführungen zu Technologischer Singularität. Spannende Sache das alles.

Nachdem Tim Pritlove vor kurzem im Chaosradio-Blog dazu aufgerufen hatte, doch auch mal ein bisschen über Chaosradio-Sendungen zu bloggen, was natürlich eine super Idee ist, will ich dies hiermit nun auch mal tun. Ich denke zu guten Folgen werde ich in Zukunft sicher ab und zu mal ein Wort verlieren.

Diesmal geht es mit im Speziellen um Chaosradio Express 59 mit dem Titel “Überwachung”. Der Titel ist nicht sonderlich aussagekräftig, aber der Inhalt der Sendung dafür umso spannender. Tim philosophiert darin mit Sandro Gaycken über das frisch erschienene Buch 1984.exe dessen Autoren besagter Sandro und Constanze Kurz sind und über Überwachung im Allgemeinen.

Den Inhalt der über eineinhalbstündigen Sendung kann man nicht in ein paar Sätzen zusammenfassen. Man muss sie selbst anhören. Auf einen Aspekt möchte ich trotzdem eingehen. In der Sendung heißt es, dass Überwachung im Endeffekt Kontrolle ist. Und Kontrolle ist das Gegenteil von Privatsphäre und Vertrauen. Da Privatsphäre allerdings einer der wichtigsten Grundpfeiler für Freiheit ist und Freiheit bekanntlich die Grundlage jeder Demokratie, sind die Maßnahmen immer neue Überwachungsmaßnahmen einzuführen eigentlich vollkommen kontraproduktiv. Sandro erklärt das natürlich noch etwas stichhaltiger als ich mit meiner kleinen Zusammenfassung.

Alles in allem auf jeden Fall eine sehr hörenswerte Sendung, welche man sich, wie alle Chaosradio und Chaosradio Express Sendungen über http://chaosradio.ccc.de/ herunterladen kann.

Das Chaosradio hat momentan ein kleines Problem. Und zwar ist der Server überlastet, sodass für das herunterladen von einzelnen Sendungen eine recht geringe Bandbreite die Folge ist. Was läge da näher die Sendungen via P2P zu verteilen? Mit Bittorrent um genau zu sein. Überlegungen und Pläne Torrents der einzelnen Sendungen direkt auf die Homepage zu integrieren gibt es wohl bereits, aber umgesetzt ist davon noch nichts. Doch gerade jetzt wären diese Torrents ja aufgrund der geringen Bandbreite besonders nötig.

Ich dachte mir, dass das doch nicht so schwer sein kann extern Torrents bereitzustellen. Da ich allerdings keine Lust hatte das alles per Hand zu machen, bastelte ich mir ein kleines Python-Skript, welches einen beliebigen Podcast-Feed entgegennimmt, aus diesem die URLs der Audiodateien extrahiert, die Audiodateien herunterlädt und Torrents daraus erzeugt. Mit einem passenden Bittorrentclient lassen sich diese Torrents dann gleich noch automatisch seeden.

Soweit so gut. Meine Idee war den Skript auf meinem Server laufen zu lassen, sodass dieser das Herunterladen der Audiodateien und für Bittorrent das initiale Seeden übernimmt. Wer dann Bock hat kann sich einfach den Torrent von einer extra Seite auf meinem Server holen und die gewünschten Sendungen über Bittorrent herunterladen.

Ich dachte mir, dass ich zur Sicherheit Tim Pritlove fragen könnte, ob das von seiner Seite aus in Ordnung ginge, doch ganz so einfach schien das dann nicht zu sein. Er hatte jedenfalls Einwände. Die genauen Gründe sind mir weiterhin schleierhaft. Ob es ihm dabei darum geht, dass er somit keinen Überblick mehr über die Anzahl der Downloads hat, lieber gleich eine offizielle Bittorrentlösung haben möchte oder was auch immer, weiß ich nicht. Mir geht es ja gar nicht darum offizielle Torrents für Chaosradio zur Verfügung zu stellen, sondern nur solange Torrents anzubieten bis eine offizielle Möglichkeit überhaupt erst einmal existiert.

Und gerade jetzt wo der Chaosradio-Server so überlastet ist, wäre eine alternative Downloadmöglichkeit besonders praktisch. Schade. Sehr schade das Ganze.

Dieses Jahr war ich ja, wie einigen meiner Leser sicher aufgefallen sein dürfte, nicht auf dem Chaos Communication Congress. Trotzdem habe ich natürlich die Berichterstattung über den Congress soweit es ging verfolgt und inzwischen auch angefangen die Videoaufzeichnungen zu gucken.
Wie mir von einigen Leuten berichtet wurde, war ein Highlight des vergangenen Congresses ein Vortrag über Bittorrent mit dem Titel: Tracker fahrn. Den hab ich mir natürlich inzwischen auch angeschaut und er ist echt sehr spaßig gemacht.
Jedenfalls kam ich durch den Vortrag dazu mich mal ein wenig mit Bittorrent auseinanderzusetzen. Ich hatte Bittorrent natürlich in der Vergangenheit schon benutzt, allerdings nur um Daten runterzuladen und nicht um welche zu verteilen. Genau das hab ich nun mal ausprobiert und ich muss sagen ich bin begeistert. Das ist ja eine super einfache Sache. Ich glaube wenn ich in Zukunft mal größere Dateien zum verteilen habe werde ich das nicht via FTP, sondern via Bittorrent machen.
Meine diesjährige Endeckung auf dem Congress, obwohl ich nicht dort war, ist also Bittorrent. Letztes Jahr war es TOR. Davon hatte ich zwar auch schon vorher gehört aber so richtig nutzen tat ich es erst nach dem Congress.