Heute mal wieder eine Kampagne. Ein recht aktuelles Thema.
Um die Zusammenhänge zu verstehen schauen wir uns einfach erstmal aus “wirtschaftlicher” (nicht technischer) Sicht an wie das Internet funktioniert:
Auf der einen Seite haben wir da die (Internet-)Provider, die Nutzungswilligen einen Zugang zum Internet bereitstellen. In Deutschland hätten wir da z.B. die Telekom oder 1&1.
Doch was kann man mit einem solchen Zugang alleine anfangen? Eigentlich nicht allzuviel, denn es gehören ja immer noch Informationen dazu. Sprich das Internet an sich. Bloß was ist wiederrum das Internet? Das sind ja auf der ganzen Welt verteilte und miteinander verbundene Computer, die von Unternehmen oder auch Privatleuten betrieben werden. Die Personen die solche Server bereitstellen haben im besten Fall nur die Kosten für die Anschaffung dieses Computers und den eigenen Internetzugang zu tragen. Natürlich geht das alles auch bedeutend teurer, aber das spielt hier erstmal keine Rolle.
Unternehmen die ihre Dienste im Internet anbieten haben also keine allzuhohen Kosten im Vergleich zum Gewinn den sie mit Onlineshops, etc. erwirtschaften.
Die hohen Kosten liegen auf Seiten der Provider, die einerseits ihr Netz weiter ausbauen wollen und müssen um ihren Kunden einen schnelleren Internetzugang bieten zu können, und andererseits in hartem Wettbewerb zueinander stehen, was die Gewinne auf ein Minimum schrumpfen lässt.
Um sich aus dieser Misere zu befreien ist die neuste Idee der Provider nicht nur ihre Kunden zahlen zu lassen, sondern auch die Anbieter von Diensten im Internet zur Kasse zu bitten.
Ganz krass gesagt: Entweder du zahlst oder meine Kunden können deine Seite nicht mehr besuchen.
Dies würde aber das Ende des (noch) freien Internets bedeuten, da sich dann nur Dienste durchsetzen könnten die das nötige Kleingeld dafür haben. Also nichts mehr mit Müllers Familienhomepage.
Dies zu verhindern hat sich die Initiative “Save the Internet” auf die Fahnen geschrieben, unter deren Schirm sich prominente Gegner dieser neuen Entwicklungen sammeln. Auch als nicht-berühmte Person kann man einen Beitrag leisten und an einer Unterschriftenaktion teilnehmen.
Wenn ihr mich fragt ist “Save the Internet” etwas was man auf jeden Fall unterstützen sollte.
Edit: Eine Abstimmung über eine Gesetzesergänzung zur “Freiheit des Internets” wurde heute im US-Kongress abgelehnt, wie soeben bei heise.de zu lesen war. 🙁