Vergangenes Wochenende fand hier in Karlsruhe das diesjährige Fest statt. Ich war dort und muss sagen es war durchwachsen. In jeglicher Hinsicht. Das Wetter war größtenteils gut, lediglich am Samstag regnete es am späten Nachmittag ein wenig. Dafür schien dann sonntags umso mehr die Sonne und ich wundere mich dass ich allein von einem Nachmittag schon recht braun gebrannt bin.
Die Musik war ebenfalls durchwachsen. Sunrise Avenue und Sugarplum Fairy waren jetzt beispielsweise nicht ganz so mein Ding. Viel besser waren da Triband und ganz besonders Wallis Bird. Letztere ist ganz besonders zu empfehlen. Einerseits macht sie interessante Musik und andererseits liefert sie eine Liveperformance die man in dieser Qualität sehr, sehr selten erleben darf. Wirklich hörenswert die junge Dame.
Ein weiterer kleiner musikalischer Höhepunkt war der Auftritt von Bumble Bee, einer Band, in der ein Kommilitone mitspielt. Die haben auch ordentlich Stimmung gemacht und ihr Auftritt kam auch beim Publikum sehr gut an.
Die Beatsteaks konnten live auch überzeugen und laut ihrer Aussage war das Publikum in Karlsruhe besser als das in ihrer Heimatstadt Berlin. Von den Fantastischen Vier hab ich nicht wirklich viel mitgekriegt, da war ich lieber mit N. ein paar Bierchen trinken und über dies und das reden. Aber so als Hintergrundmusik war’s ganz in Ordnung. 😉 Wobei ich natürlich noch dazu sagen sollte dass ich die Fantastischen Vier schon mal vor ein paar Jahren auf dem Open Flair live gesehen habe. Also insofern hab ich da jetzt nicht irgendwas noch nie dagewesenes verpasst.
Ja, noch ein paar Sachen zu den Bildern in diesem Artikel. Sie stammen alle vom Fest. Ein wenig schockiert haben mich diese neuartigen Pissoirs. Die standen da einfach so ohne jeglichen Sichtschutz im freien Gelände rum. Na ja, ich würde die zumindest nicht nutzen, aber gut, anscheinend kamen sie ja recht gut an.
Auf dem zweiten Foto sieht man auch noch was ganz witziges: einen mobilen Geldautomaten. An sich eine nette Idee, aber mir fielen ein paar Sachen auf. Und zwar ist solch ein Geldautomat mit einer Alarmanlage versehen welche auf Erschütterungen reagiert. In diesem Fall wird das Geld mit einem Farbstoff übersprüht. Bei stationären Geldautomaten ist das sicher eine hervorragende Idee, aber bei solche mobilen finde ich das ein bisschen riskant. Wenn da mal ein Dutzend Leute kommt und da mal bewusst für ein paar Erschütterungen sorgt. 😉 Wobei diese Umsetzung noch relativ aufwendig ist, da ein ordentlicher Sockel mit zu den Automaten gehört. Viel spannender ist die Frage der Daten- und Stromleitungen. Denn die waren recht offen hinter den Geldautomaten. Wäre mal interessant zu wissen was passiert wenn man die Kabel kurzfristig trennt. Vielleicht gibt’s ja dann eine “schöne” Windowsoberfläche zu sehen. Und natürlich bietet sich da auch an in die Datenleitung einen Sniffer einzusetzen. Sollte wie gesagt aufgrund der sehr provisorischen Verkabelung kein größeres Problem sein. Allerdings weiß ich nicht inwieweit die ganzen Daten da verschlüsselt über die Leitung laufen.
Das Objekt auf dem letzten Foto erkennt man vielleicht ein wenig schlecht. Es ist auf jeden Fall eine drehbare Überwachungskamera die an der oberen linken Ecke der Bühne montiert war. Die Daten werden da anscheinend via Funk übertragen. Ließe sich also ggf. auch mitsniffen. Wobei ich die Kamera an sich eine ziemliche Sauerei fand. Aber das spiegelt ja mal wieder die aktuelle politische Entwicklung in Deutschland wieder. Ich weiß nicht wer für die Kamera zuständig war, würde aber spontan mal die Polizei dahinter vermuten. Die haben mit einer entsprechend leistungsfähigen Kamera natürlich eine tolle Möglichkeit sämtliche Festivalbesucher zu erfassen. Ihr findet das ist eine etwas paranoide Ansicht? Nun ja, ich wüsste zumindest nicht wozu die Kamera sonst da sein sollte. Denn für Fernsehbilder war die definitiv nicht gedacht.
Aber nun genug gemeckert. Im allgemeinen war’s recht nett und ich glaube alle hatten ihren Spaß.