An – aus – aus – an – ja was denn nun?

Wie vor ein paar Wochen berichtet ging mir mein tolles passives Netzteil kaputt. Vorübergehend hatte ich zwar irgendein billiges, aktives NoName-Netzteil, was zwar lief aber unangenehm laut war. Seit vergangenem Samstag bin ich nun endlich im Besitz eines neuen passiven Netzteiles.

Meine Wahl fiel auf ein Amacrox Calmer 400W, nicht zuletzt aufgrund des hohen Wirkungsgrades. Einbau und Inbetriebnahme des Netzteiles lief auch vollkommen problemlos. Ich war glücklich.
Bis ich das erste Mal ein aufwendiges Spiel mit Grafikbeschleunigung spielen wollte. Denn dabei schaltete sich der Computer einfach nach ein paar Minuten aus. Anfangs dachte ich, dass dies vielleicht mit dem Überhitzungsschutz des Netzteiles zusammenhängen könnte. Allerdings schaltete sich der Computer beim spielen auch aus, als ich mit offenem Fenster und offenem Computergehäuse im Zimmer saß und keine Temperatur innerhalb des Gehäuses 40°C überstieg. Weiter half mir ein Blick ins Handbuch. Dort stand geschrieben, dass das Netzteil drei verschiedene Arten von Notabschaltung kennt: Überspannungsschutz, Überlastungsschutz und Kurzschlussschutz. Beim Überspannungs- und Kurzschlussschutz muss nach dem abschalten das Netzkabel kurz entfernt werden damit sich der Computer überhaupt wieder anschalten lässt. Beim Überlastungsschutz reicht ein erneuter Druck auf den Einschaltknopf des Computers. Da ich den Computer einfach so wieder einschalten konnte, muss als der Überlastungsschutz gegriffen haben. Aber mein Rechner kommt doch bei weitem nicht an 400W ran (ja, ich weiß dass das nicht die reale Leistung des Netzteils ist 😉 ), oder doch?
Ich war jedenfalls skeptisch. Eine weitere Lektüre ergab, dass das Netzteil als Combined Power (also die 3.3+V- und 5+V-Schienen) maximal 145W zur Verfügung stellt. Aber auch das sollte eigentlich eine Grenze sein an die mein Rechner nicht kommen sollte.
Aber ein bisschen Kontrolle kann ja nicht schaden. So schloß ich vorhin meinen Leistungsmesser an, um zu sehen wieviel mein Rechner maximal an Energie schluckt und bei welcher Leistungsaufnahme sich das Netzteil abschaltet. Zu meinem Erstaunen schaffte ich es nicht das Netzteil in die Knie zu zwingen. Ob es nun Zufall war oder ob der Leistungsmesser irgendwas bewirkt weiß ich nicht. Jedenfalls schaltete sich das Netzteil auch nach längerem spielen nicht aus. Da werde ich noch ein bisschen mehr testen müssen.

Was sich jedenfalls interessanterweise ergab ist, dass mein Rechner unter Volllast nicht mehr als 133W verbraucht (natürlich ohne Monitor und Lautsprecher). Dementsprechend sollte das gar kein Problem für das Netzteil sein.

Ich werde das auf jeden Fall mal im Auge behalten und gegebenenfalls hier wieder darüber berichten.

Edit: Vielen Dank an den Besserwisser Klaus für die kleine inhaltliche Korrektur. 😛

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