Wie einige von euch sicherlich wissen bin ich ein Freund von Fantasyliteratur. Allerdings gehöre ich nicht zu den Leuten die die Werke hunderter verschiedener Autoren gelesen haben. Ich setze eher auf Klasse statt Masse. 😉
Viel Zeit und Liebe widmete ich in meiner Jugend einem gewissen J.R.R. Tolkien, wahrscheinlich besser bekannt als der Autor von “Der Herr der Ringe“. Wobei ich sagen muss dass ich finde das Herr der Ringe nur eins seiner mittelmäßigeren Werke ist.
Tolkien erschuf eine Welt und “Herr der Ringe” ist nur eine kleine, zeitlich ziemlich unbedeutende Geschichte innerhalb dieser Welt. Sein, in meinen Augen bestes Werk, “das Silmarillion“, wurde erst nach seinem Tod von seinem Sohn Christohper fertiggestellt und inhaltlich geordnet. Es ist zwar schade dass er es nicht noch zu Lebzeiten fertigstellen konnte, aber wenn man es liest merkt man auch wieso dieses Buch einerseits so lange bis zu seiner Fertigstellung brauchte und andererseits warum es eine solche Faszination ausübt. Denn es beschreibt die Erschaffung und Geschichte der Welt in der auch Herr der Ringe spielt. Um es ein wenig bildlicher zu beschreiben: Ich finde “das Silmarillion” ist die Bibel von Tolkiens Welt. Und es ist eins der sprachlich anspruchsvollsten Bücher welches ich je gelesen habe, aber dafür auch eins der besten.
Ich erinnere mich noch sehr gut daran wie K. und ich uns gegenseitig aus dem Silmarillion vorlasen, da wir es zufällig (oder auch weniger zufällig) zur gleichen Zeit lasen.
Lange Jahre vergingen und nichts konnte Tolkiens Werke je erreichen. Bis ich vor wenigen Wochen endlich den Teil einer Buchserie in die Hände bekam die ich eigentlich schon seit Jahren lesen wollte (weil J. mir davon immer vorgeschwärmt hatte und J. generell einen recht guten Literaturgeschmack hatte). Bei dieser Buchserie handelte es sich um “Das Lied von Eis und Feuer“. Heute vormittag bin ich mit dem vierten Band fertiggeworden und ich muss sagen: es ist einfach toll. Ich warte schon gespannt darauf dass mir V. die restlichen vier Bände mitbringt.
Autor dieser Bücher ist “George R.R. Martin“. Trotz der Ähnlichkeit der Zweitnamen zu denen Tolkiens ist dies nicht nur ein Künstlername mit dem er einen Teil Tolkiens kopieren wollte, sondern sein richtiger Name. Dass er Tolkien nicht kopierte zeigt sich auch beim lesen der Bücher. Wo Tolkien mit unglaublicher Poesie seine wunderbare Welt beschreibt und sogar soweit geht die einzelnen Sprachen komplett zu erschaffen, tut Martin dies mit knallhartem Realismus. Würde man gewisse Fantasyanteile in Martins Büchern, wie Drachen und “Die Anderen”, weglassen hätte man wahrscheinlich einen ziemlich treffenden Mittelalterroman. Und genau diese Realität und die Kunst etliche Handlungsstränge gleichzeitig zu führen ohne den Leser zu sehr zu verwirren, macht für mich die Magie dieser Bücher aus. Auch gibt es für Martin keine schwarz und weiß. Jede Figur wird facettenreich dargestellt. Mit positiven und negativen Eigenschaften. Und jeder Charakter kann jeden Moment sterben. Auch wenn man der Meinung ist dass es sich dabei um einen Hauptcharakter handelt. 😉
Wer also Fantasyliteratur aufgeschlossen gegenüber steht und “Das Lied von Eis und Feuer” noch nicht gelesen hat sollte dies unbedingt schnellstmöglich nachholen. Und am besten vorher keine Inhaltszusammenfassung lesen. Das nimmt einen Großteil der Spannung.

Vor einigen Wochen begann ein stetiger Kommentarspam von ~500 Posts pro Tag. Diese wurden glücklicherweise alle von Spam Karma 2 abgefangen. Vor ein paar Tagen versiegte dieser Strom abrupt.
Finde ich gut, auch wenn ich mich frage warum er so plötzlich versiegte. Ging der Betreiber der Spamrobots hoch? Merkte der Betreiber das bei mir nichts zu holen ist? …
Ich weiß es nicht und werde es wohl leider auch nie erfahren.

Als Mann erwartet man ja am Valentinstag eigentlich keine großen Geschenke. Unser Übungsleiter für technische Informatik schien das allerdings anders zu sehen und kündigte zu Beginn der heutigen und letzten Übung für dieses Semester an, dass beim ihm im Institut heute großes aufräumen wäre und diverse SUN-Workstations, Monitore, usw. dabei abfallen würden. Wir könnten wenn wir wollten nach der Übung gerne mitkommen und mitnehmen was wir so gebrauchen könnten.
Natürlich gingen die meisten dann auch mit. Die richtig guten Sachen waren recht schnell vergeben, aber zumindest an großen Röhrenmonitoren herrschte kein Mangel. So einen brauchte ich bloß dummerweise nicht. Dafür ergatterte ich einen, wie ich dachte, G3er Mac, sowieso diversen Kleinkrams (u.a. ein tolles Embedded-Motherboard mit AMD K6 Prozessor). Beim näheren hingucken zuhause stellte sich allerdings heraus dass es kein G3er MAC, sondern ein Apple Power Macintosh 7100/66 war, ein etwas älterer Rechner mit grade mal 66 Mhz Prozessor. Auch hatte er keinen herkömmlichen VGA-Port, sodass ich ihn nicht an meinen Monitor anschließen konnte. Da hätte ich auch eine der, bedeutend leistungsstärkeren, SUN UltraSparc-Workstations nehmen können mit denen ich das gleiche Monitorproblem gehabt hätte.
Aber gut. Zum rumspielen würde der Mac allemal reichen. Die Frage ist bloß: Wie kriege ich Linux auf einen Rechner an den ich weder via Netzwerk (ssh oder so), noch direkt rankomme, weil ich ja kein Bild aus der Grafikkarte kriege. Ein Linux auf die Festplatte zu bootstrappen fällt auch weg, da das irgend ein merkwürdiger SCSI-Anschluß ist und ich die Festplatte somit an keinen meiner anderen Rechner anschließen kann. Ein weiteres Problem stellt die Tatsache da, dass auf Systemen wie diesem Mac, die einen NuBus haben, nur eine kleine handvoll spezialisierter Linuxdistributionen laufen.
Ich versuche jetzt grade mal noch auf Ebay für ~2,50 Euro einen passenden VGA-Adapter zu ersteigern, aber mehr Geld wäre mir dieser Spaß auch nicht wert.
Na mal schauen was das noch wird. Das lustige kleine Embedded-Board von dem ich vorhin noch sprach war hingegen ein richtiger Glücksgriff. Wie schon erwähnt ein AMD K6-2 Prozessor mit 400Mhz, eine Menge RAM (wieviel weiß ich nicht genau, aber ich tippe auf 64MB-128MB), dazu Konnektoren für sämtliche wichtigen Anschlüsse auf dem Motherboard. Der Haken: Es sind wirklich nur Konnektoren für die Anschlüsse vorhanden, d.h. ich müsste mir selbst einen Netzwerkport oder USB-Port dranlöten. Anschlüsse für Tastatur, Maus und VGA sind zum Glück vorhanden. Ein spontaner Test zumindest mal den BIOS des Rechners zu Gesicht zu bekommen scheiterte allerdings. Der CPU-Lüfter begann zu drehen, mehr aber nicht. Das Display blieb schwarz. Allerdings kann ich nicht wirklich sagen woran’s nun lag, da ich nur Netzstecker und VGA-Anschluß belegt hatte. Interessant wäre ja nochmal der Speaker um zu hören ob das typische “Boot-Piepen” kommt, aber dazu fehlt mir ein entsprechender Speaker. Idealerweise bräuchte ich ein fertiges Gehäuse um da noch rumzutesten. Aber das würde wieder Geld kosten. Insofern lass ich das einfach erstmal liegen und warte was da noch kommt.
Soweit zu meinen heutigen tollen Valentinstaggeschenken. 🙂

Die letzten Tage war ich kräftig damit beschäftigt für die Uni ein Programm zum steuern des Verkehrsflusses an einer Kreuzung zu schreiben. Hört sich spannender an als es ist, aber ganz lustig ist es schon. Ich bin zwar noch nicht fertig, hänge aber schon seit einem kompletten Tag an einem einzigen dämlichen Bug fest.
Über eine Kreuzung fahren ja Autos. Und beim 128. Auto fängt mein Programm an rumzuspinnen. Ich hab das inzwischen soweit eingegrenzt dass ich momentan der Meinung bin dass in Java bei zwei einfachen Zahlen (int) 128 ungleich 128 ist. Sehr, sehr merkwürdig. Vor allem da ints ja einen Zahlenbereich von -2^31 bis 2^31-1 haben.
Also falls jemand irgendwelche Tipps hat: ich bin immer dankbar dafür.
Mal schauen. Das fertige Programm stell ich vielleicht auch als Applet ins Netz. Wir werden sehen. 🙂

Update: Ha, ich sollte öfters solche Beiträge schreiben. Direkt nach dem Schreiben hab ich den Bug natürlich gefunden. Es waren nämlich keine ints, sondern Integers. Und die sollte man dann doch eher mit Integer a […] a.intValue() vergleichen. Ansonsten scheint’s nur (warum auch immer) bis 127 zu gehen.

In den letzten Wochen sehe ich immer wieder mit Schrecken wie unser lieber Staat sich von einem freiheitlich demokratischen Staat in einen diktaturähnlichen Willkürsstaat verwandelt.
Die neuste Meldung dementsprechend betrifft das geplante neue deutsche Telemediengesetz, mit dem seit neusten Vorstellungen nicht nur Vorratsdatenspeicherung für Strafverfolgungszwecke betrieben werden soll, sondern diese Daten auch gleich noch ohne jeglichen Anfangsverdacht zur präventiven Gefahrenabwehr genutzt werden sollen. (Quelle: Nutzerdaten sollen zur Gefahrenabwehr freigeben werden)
Das heißt dass die Polizei beispielsweise ohne den geringsten Verdacht auf eine Straftat gucken kann wann Person X mit Person Y kommuniziert hat. Und wer dann argumentiert dass er ja sowieso nichts zu verbergen hat, der sollte sich mal über das was er da sagt klar werden. Wie soll es denn Demokratie und Opposition geben, wenn das Verhalten der Bürger durch den Staat systematisch überwacht wird? Auf Dauer läuft dass darauf hinaus dass sich niemand mehr regierungskritisch äußern kann ohne als Terrorist abgestempelt zu werden (denn wer nicht mit den gängigen politischen Ansichten übereinstimmt, der muss etwas schlimmes vorhaben). Und dann haben wir eine Diktatur.
Aber zurück zum Thema. Für diesen aktuellen Entwurf wollen CDU, SPD und FDP stimmen, die Grünen und die Linken dagegen. Wie im heise-Forum schon jemand so schön kommentierte:

Die SED-Nachfolgepartei ist inzwischen demokratischer als SPD, CDU und FDP.
Was sagt uns das über unser Land?

Und wenn ich dann noch irgendwo lese dass Politiker genervt sind, wenn sie von ihren Wählern ein bisschen Post bekommen weil diese die geplante Vorratsdatenspeicherung nicht gut finden, dann frag ich mich doch warum wir diese Politiker überhaupt noch wählen. Die scheinen doch sowieso das zu machen was sie wollen.

Deshalb meine Frage: Wo auf der Welt gibt’s bessere Zukunftsaussichten als hier in Deutschland (außer auf Sealand ;-))?
Auch hierzu ein Zitat aus dem heise-Forum:

Wohin? Europa? Schau dir die Bilder aus Dresden an. Staaten? Nicht
wirklich. Australien? Die haben bereits schärfere Gesetze pro Privatwirtschaft als wir. Südostasien? Irgendwo zwischen Dikatur und Demokratie stehengeblieben, die liberalisieren einfach ihre Gesetze gar nicht erst.

Antarktis wär ne gute Idee, wenn der Internetzugang von da unten
nicht so teuer wäre. Oder man beteiligt sich am Fürstentum Sealand ;

Antarktis ist natürlich generell ein bisschen kalt und öde, kommt also nicht so wirklich in Betracht. Was ich noch als Möglichkeiten sehen würde wären Länder in Afrika (dort ist zwar vieles auch nicht toll, aber man kann immerhin helfen etwas aufzubauen) oder in Südamerika (wobei ich nicht weiß wie’s dort politisch aussieht). Neuseeland wäre an sich auch eine Option, aber ich denke diese Idee werden in nächster Zeit recht viele Leute haben.

[Update:] Das Gesetz wurde heute (18.01.07) verabschiedet. Ein schwarzer Tag für Deutschland.

Da ich nächste Woche zusammen mit einem Kommilitonen eine kleine Präsentation an der Uni halten muss kaufte ich mir heute glatt mal einen “mini-DVI auf VGA”-Adapter um mein MacBook an einen Beamer anschließen zu können.
Das Teil kostete zwar unglaubliche 18,99 (“mini-DVI auf DVI” und “mini-DVI auf Video” würde jeweils nochmal genausoviel kosten), aber lustigerweise gehen die Teile für mehrere Euro mehr bei Ebay weg. Da geh ich doch lieber in einen Laden und kauf mir einen neuen, als über Ebay einen gebrauchten zu einem höheren Preis als dem Neupreis zu ersteigern. 😀
Zuhause angekommen machte ich mich auch sogleich daran das Ding zum laufen zu bringen. Mit dem Monitor meines Desktoprechners als Zweitbildschirm. Da der normalerweise digital angesteuert wird konnte ich gleich das VGA-Kabel noch neben das DVI-Kabel stecken und immer bequem zwischen Bildschirm des MacBooks und des Desktoprechners hin und her schalten.
Als erstes testete ich die Funktionstüchtigkeit unter Mac OS. Wie erwartet funktionierte es auch Anhieb perfekt (das ist der große Vorteil an Apple 🙂 ). Da ich aber ja sowieso grundsätzlich mit Linux arbeite stand danach die Konfiguration unter Linux an.
Dabei wollte ich den externen Monitor gerne im sogenannten DualHead-Modus nutzen, bei dem dieser also nicht das Bild des eigentlichen Monitors nochmal darstellt sondern die Arbeitsfläche erweitert.
Dank recht guter Beispielkonfigurationen unter http://wiki.linux.net.nz/i915-xorg.conf hatte ich das Ganze auch innerhalb kürzester Zeit eingerichtet und es funktioniert unter KDE perfekt.
Allerdings habe ich noch ein Problem. Wenn ich mal was mit einer Office-Suite machen muss, dann nutze ich KOffice. OpenOffice.org ist mir einfach viel zu überladen und nicht so schön in mein geliebtes KDE integriert. Nun scheint allerdings KPresenter, das Programm mit dem man Präsentationen erstellen und anzeigen lassen kann, keine Xinerama-Unterstützung zu bieten, ohne die ich die Präsentation nicht auf einem externen Monitor ablaufen lassen kann. Sehr ärgerlich. Na mal sehen ob mir dazu noch irgendwas einfällt.

Erinnert ihr euch noch an den Starhack, der ja auch meinen Server traf?
Ich durfte gerade feststellen dass es eine Liste gibt in der derartige Defacements (denn mehr war’s ja im Endeffekt nicht) gesammelt werden. Und natürlich ist dort auch die Aktion von damals verzeichnet.
Die Kiddies hatten damals ihren Spaß und das Defacement erfüllte seinen Zweck. Denn inzwischen setze ich nicht mehr vhcs ein, weil es mir einfach zu unsicher war.