Ubuntu

Früher habe ich Ubuntu gerne Leuten empfohlen, die einfach nur einen funktionierenden Computer ohne Windows haben wollten. Nachdem ich über die Jahre gesehen habe, was für überflüssige Probleme Ubuntu im Alltag für ebensolche Leute generiert und welche Politik Canonical fährt (zum Beispiel ein bisschen arg viel Not-invented-here-Syndrom), kann ich Ubuntu nicht mehr ruhigen Gewissens weiterempfehlen.

Ich selbst bin und bleibe sowieso treuer Debian-Nutzer, insofern ist für mich Ubuntu nur begrenzt interessant. Aber es gibt eben einen Bereich, in dem ich viel mit Ubuntu zu tun habe und dieser Bereich heißt Arbeit. Dort habe ich mir heute mal Ubuntu 16.04 LTS auf einen neuen Rechner installiert es gibt zwei Punkte, die ich diesbezüglich an dieser Stelle ansprechen möchte:

1. Secure Boot per Default aktiviert

Ubuntu 16.04 LTS funktioniert out-of-the-box mit Secure Boot inklusive tatsächlichem prüfen von Signaturen, sofern man keine proprietären oder lokal kompilierten Treiber braucht, da diese nicht von Canonical signiert sind.

2. “Ruhezustand” ist nicht standardmäßig aktiviert

Um “Ruhezustand” nutzen zu können, muss man eine extra Konfiguration für Polkit anlegen. War mir so auch neu und ist wenig hilfreich für Leute, die einfach nur ihren Computer benutzen wollen.

Neben diesen beiden für mich herausragenden Punkten war die Installation absolut problemlos, sämtliche Hardware funktionierte sofort und die Startzeit war, vielleicht dank systemd, überaus flott. systemd ist dann auch das Feature über das ich mich, insbesondere im Serverbereich, am meisten freue. Ich muss mir noch im Detail anschauen, ob das in Ubuntu genauso halbherzig wie upstart eingeführt wurde, freue mich aber, insbesondere im Serverbereich, dadurch einige hässliche Init-Skripte loswerden zu können.