Tim Pritlove

Nachdem ich heute mal wieder eine wunderbare Folge von Chaosradio Express, diesmal zum Thema “Politik für Anfänger” gehört hatte, guckte ich eben mal spontan auf Abgeordnetenwatch vorbei. Einfach um mal ein bisschen zu gucken was dort für Fragen gestellt werden und wie die Politiker darauf reagieren. Ich war positiv überrascht darüber, dass sich, zumindest die Karlsruher MdBs, offenbar die Zeit nehmen die Fragen tatsächlich persönlich zu beantworten und dass dies auch in einer durchaus lockeren Atmosphäre geschieht. Da wird schon mal geduzt oder mit Smilies gearbeitet.
Ich finde eine solche Seite wie Abgeordnetenwatch ist eine wunderbare Sache, da sie die Politiker den Bürgern näher bringt, ohne dass diese den Abgeordneten in seiner Sprechstunde besuchen müssen. Auch kann man sich recht schnell einen Überblick darüber verschaffen was für eine Haltung ein Abgeordneter zu aktuellen Fragen hat.
Ich habe auf jeden Fall seit dem heutigen Tag wieder ein bisschen mehr Hoffnung in unser politisches System. Scheint doch nicht alles so schlimm zu sein wie es von außen manchmal aussieht.

Dank schönem Wetter und geplatztem Arbeitsmeeting hatte ich heute die Gelegenheit eine kleine Radtour zu unternehmen. Und wie immer bei solchen Touren höre ich dann Chaosradio Express.
Diesmal Folge 64 zum Thema “Usability und Interaktionsdesign” mit Ellen Reitmayr und Peter Sikking als Studiogästen.
Ja, was blieb bei mir von dem Podcast hängen?

  • Ellen hat eine nette Stimme und ein sehr nettes Lachen.
  • Ohne Steve Jobs wären Apples Produkte nur halb so gut.
  • Das iPhone ist eigentlich ein Multimediagadget, was nur nebenbei auch Telefoniefunktionen hat.
  • Plasma wurde leider nicht erwähnt.

Auf jeden Fall sehr hörenswert für jeden, der sich nur ansatzweise für Usability interessiert oder auch einfach nur Programme schreibt.

Sciene Fiction ist tot! So ein Fazit des Chaosradio Express 60 zum Thema “Retrofuturismus”.

Chronologisch direkt nach dem sehr coolen Podcast über Überwachung nun also schon wieder ein nettes Thema. Wieder wird sehr viel philosophiert und Tims Studiogäste Gregor Sedlag und Christian Heller diskutieren die meiste Zeit so leidenschaftlich, dass Tim eigentlich nur die Rolle des Zuhörers bleibt. 😀

Wie die drei nun zu dem Fazit kommen, dass Sciene Fiction tot ist, wird an dieser Stelle nicht verraten, denn so bleibt ein schöner Anreiz sich den Podcast selbst anzuhören. 😛

Ich habe den Podcast jedenfalls sehr genossen, auch aufgrund der Ausführungen zu Technologischer Singularität. Spannende Sache das alles.

Nachdem Tim Pritlove vor kurzem im Chaosradio-Blog dazu aufgerufen hatte, doch auch mal ein bisschen über Chaosradio-Sendungen zu bloggen, was natürlich eine super Idee ist, will ich dies hiermit nun auch mal tun. Ich denke zu guten Folgen werde ich in Zukunft sicher ab und zu mal ein Wort verlieren.

Diesmal geht es mit im Speziellen um Chaosradio Express 59 mit dem Titel “Überwachung”. Der Titel ist nicht sonderlich aussagekräftig, aber der Inhalt der Sendung dafür umso spannender. Tim philosophiert darin mit Sandro Gaycken über das frisch erschienene Buch 1984.exe dessen Autoren besagter Sandro und Constanze Kurz sind und über Überwachung im Allgemeinen.

Den Inhalt der über eineinhalbstündigen Sendung kann man nicht in ein paar Sätzen zusammenfassen. Man muss sie selbst anhören. Auf einen Aspekt möchte ich trotzdem eingehen. In der Sendung heißt es, dass Überwachung im Endeffekt Kontrolle ist. Und Kontrolle ist das Gegenteil von Privatsphäre und Vertrauen. Da Privatsphäre allerdings einer der wichtigsten Grundpfeiler für Freiheit ist und Freiheit bekanntlich die Grundlage jeder Demokratie, sind die Maßnahmen immer neue Überwachungsmaßnahmen einzuführen eigentlich vollkommen kontraproduktiv. Sandro erklärt das natürlich noch etwas stichhaltiger als ich mit meiner kleinen Zusammenfassung.

Alles in allem auf jeden Fall eine sehr hörenswerte Sendung, welche man sich, wie alle Chaosradio und Chaosradio Express Sendungen über http://chaosradio.ccc.de/ herunterladen kann.

Das Chaosradio hat momentan ein kleines Problem. Und zwar ist der Server überlastet, sodass für das herunterladen von einzelnen Sendungen eine recht geringe Bandbreite die Folge ist. Was läge da näher die Sendungen via P2P zu verteilen? Mit Bittorrent um genau zu sein. Überlegungen und Pläne Torrents der einzelnen Sendungen direkt auf die Homepage zu integrieren gibt es wohl bereits, aber umgesetzt ist davon noch nichts. Doch gerade jetzt wären diese Torrents ja aufgrund der geringen Bandbreite besonders nötig.

Ich dachte mir, dass das doch nicht so schwer sein kann extern Torrents bereitzustellen. Da ich allerdings keine Lust hatte das alles per Hand zu machen, bastelte ich mir ein kleines Python-Skript, welches einen beliebigen Podcast-Feed entgegennimmt, aus diesem die URLs der Audiodateien extrahiert, die Audiodateien herunterlädt und Torrents daraus erzeugt. Mit einem passenden Bittorrentclient lassen sich diese Torrents dann gleich noch automatisch seeden.

Soweit so gut. Meine Idee war den Skript auf meinem Server laufen zu lassen, sodass dieser das Herunterladen der Audiodateien und für Bittorrent das initiale Seeden übernimmt. Wer dann Bock hat kann sich einfach den Torrent von einer extra Seite auf meinem Server holen und die gewünschten Sendungen über Bittorrent herunterladen.

Ich dachte mir, dass ich zur Sicherheit Tim Pritlove fragen könnte, ob das von seiner Seite aus in Ordnung ginge, doch ganz so einfach schien das dann nicht zu sein. Er hatte jedenfalls Einwände. Die genauen Gründe sind mir weiterhin schleierhaft. Ob es ihm dabei darum geht, dass er somit keinen Überblick mehr über die Anzahl der Downloads hat, lieber gleich eine offizielle Bittorrentlösung haben möchte oder was auch immer, weiß ich nicht. Mir geht es ja gar nicht darum offizielle Torrents für Chaosradio zur Verfügung zu stellen, sondern nur solange Torrents anzubieten bis eine offizielle Möglichkeit überhaupt erst einmal existiert.

Und gerade jetzt wo der Chaosradio-Server so überlastet ist, wäre eine alternative Downloadmöglichkeit besonders praktisch. Schade. Sehr schade das Ganze.