systemd und seine Auswirkungen

Seit neuneinhalb Jahren nutze ich Debian und war immer ausgesprochen zufrieden damit. Als technisch versierterer Benutzer kann man ja dank testing und unstable ausreichend frische Softwareversionen nutzen. Der neueste Schrei ist nun der Ersatz von SysVinit durch systemd als Init-System. Da es bei meinem Setup noch kleinere Haken mit systemd gibt und mir systemd nach wie vor etwas ungeheuer ist, hatte ich vor so lange wie möglich bei SysVinit zu bleiben.

Die letzten Wochen mehrten sich dann aber mehrere Probleme:

  • Mein Notebook zeigte nach dem starten kein Bild mehr an, wenn beim starten der Splash von Plymouth aktiv war.
  • Auf sämtlichen Rechnern wird das tun-Modul für openvpn nicht mehr automatisch geladen, sondern muss per Hand geladen werden.
  • Suspend-to-RAM und Suspend-to-Disk waren im “Verlassen”-Bildschirm von KDE nicht mehr zu finden und das schließen des Notebookdeckels legte ihn auch nicht mehr schlafen.

Insbesondere der letzte Punkt nervte mich und ich machte mich auf die Suche nach der Ursache. Die fand ich auch recht schnell in Form eines Debian Bugreports: #752413 kde-workspace-bin: upower-1.0 transition. Spannend dabei die Aussage im letzten Kommentar:

It does mean as a consequence, that kde will depend on systemd/logind
for suspend/hibernate support.

Kurz entschlossen habe ich mein Notebook mal mit systemd neu gestartet und siehe da: Alle oben genannten Probleme waren mit einem Mal verschwunden. Das ärgert mich, denn es zeigt, dass SysVinit in Zukunft wohl kaum mehr vernünftig als Init-System für Desktoprechner verwendet werden können wird, wenn sogar jetzt schon ohne systemd Probleme auftreten, die mit ihm nicht auftreten.

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