PHP

Im Jahr 2007 war ich PHP und all die damit verbundenen Nachteile satt und stieß auf der Suche nach einer Alternative zur Webentwicklung auf Python und das damals noch recht junge Webframework Django. Es war Liebe auf den ersten Blick. Während ich mich in Django einarbeitete und die ersten kleinen “Apps” schrieb, hatte ich regelmäßig aha-Effekte, wenn ich sah, wie einfach sich verschiedene Funktionalitäten implementieren ließen und das wievielfache an PHP-Code man für die gleiche Funktionalität gebraucht hätte.
Doch nicht nur für Webentwicklung lässt sich Django wunderbar nutzen. Wie ich damals recht schnell feststellte, lassen sich aufgrund der Modularität von Django, einzelne Komponenten wunderbar eigenständig nutzen.
Zwei Möglichkeiten möchte ich im Folgenden kurz vorstellen.

Für ein Projekt brauchte ich die Möglichkeit statische Webseiten aus einem via Cron laufenden Skriptes zu generieren. Was bot sich also mehr an, als die Templateengine von Django zu verwenden?
Für ein simples Beispiel reichen sogar schon acht Zeilen Code:

#!/bin/env python

from django.conf import settings
from django.template.loader import render_to_string

settings.configure(TEMPLATE_DIRS=('/home/john/project/templates',))
rendered = render_to_string('template.html', { 'foo': 'cookie' })
print rendered

Das dazugehörige Template könnte wie folgt aussehen:

This is a simple template with {{ foo }}.

Das Ganze lässt sich natürlich nicht nur für HTML-Dateien, sondern für jede Art von Textdateien verwenden.
Ein anderes Anwendungsbeispiel ist die Nutzung des Object-Relational Mappers (ORM) von Django, für hübschen Datenbankzugriff aus beliebigen Python-Anwendungen:

#!/bin/env python

from django.conf import settings

settings.configure(DATABASES={
                    'default': {
                        'ENGINE': 'django.db.backends.sqlite3',
                        'NAME': 'database.sqlite'
                    }
})

from django.db import models

class Animal(models.Model):
    species = models.CharField(max_length=32)
    name = models.CharField(max_length=32)
    
    class Meta:
        app_label = 'animals'

Animal(species='dog', name='rex').save()

for i in Entry.objects.all():
    print i.name

Zu obigem Beispiel seien ein paar Punkte angemerkt:

  • Dass der Import der Models nach dem Konfigurieren der Einstellungen kommt ist Absicht. Django benötigt die Einstellungen zum Laden der Models.
  • Die Meta-Klasse mit der Option app_label muss explizit angegeben werden, sofern man den ORM ohne den Rest von Django nutzt.
  • Das obige Beispiel wird so nicht funktionieren, weil keine Datenbank mit entsprechenden Tabellen existiert. Diese müsste man (in diesem Beispiel) auf anderem Wege anlegen.

Wie man sieht, ist Django toll. Und das nicht nur für Webanwendungen, sondern für alles Mögliche, was auf Python basiert. Wollte ich nur mal gesagt haben.

Vor über einem Jahr war ich auf der Suche nach einem netten Content Management System zur Realisierung einer Homepage. Dabei stieß ich auf Drupal, dessen Konzept mir auf Anhieb recht gut zusagte. Als ich mich damit beschäftigte merkte ich allerdings schnell, dass Drupal zwar toll ist, aber einen in meinen Augen immens hohen Einarbeitungsaufwand erfordert. Ich beschäftigte mich dann eine Weile damit, aber irgendwie blieb es mit der Zeit liegen, bis ich vor circa zwei Monaten anfing eine Bandhomepage für einen Kumpel mit Drupal zu entwickeln. Ich konnte auf ein paar Vorarbeiten von vor einem Jahr zurückgreifen, musste aber noch etliches selbst machen. Seit Weihnachten ist die Homepage nun online und ich bin recht zufrieden. Natürlich ist sie nicht perfekt und es fehlen auch noch ein paar Sachen, aber ich finde sie ist recht gut geworden.
Zu Drupal kann ich noch sagen, dass ich es toll fände Konzepte wie CCK und Views noch tiefer im Kern verankert zu sehen. Denn das sind echt coole Techniken.
Mal schauen, vielleicht werde ich in Zukunft auch noch die ein oder andere Seite mit Drupal realisieren, denn das ist eine echt gute Grundlage.

Natürlich will ich euch auch nicht den Link oben erwähnter Seite vorenthalten. Er lautet: http://www.beats-of-loner.de/.