Wie man unschwer erkennen kann war es hier im Blog in letzter Zeit sehr ruhig. Der Grund dafür ist, dass ich ein paar Entscheidungen treffen musste. Entscheidungen im Bezug auf Studium und was danach kommen soll. Der Hintergrund für diese Überlegungen war die Frage, ob ich mein Studium noch schaffen kann oder nicht. In der Theorie hätte ich es noch schaffen können, wobei auch das noch eine gute Portion Glück gebraucht hätte. Aber in der Praxis glaubte ich nicht mehr daran. Inzwischen habe ich mich entschieden und breche mein Studium ab. Die Entscheidung fiel mir nicht leicht, aber ich bin froh sie getroffen zu haben. Ich glaube es ist besser, als den gesamten Sommer über für Klausuren zu lernen und im Oktober dann zu sehen, dass man es doch nicht geschafft hat.
So weiß ich inzwischen auch wie es ab Oktober weitergehen wird. Und zwar werde ich für ein junges, aufstrebendes Karlsruher Consulting-Unternehmen arbeiten. Im Laufe des kommenden Jahres wird sich dann zeigen ob ich vielleicht noch ein (Fern)Studium oder etwas Ähnliches anfangen werde. Denn auch wenn ich erstmal eine Beschäftigung habe ist ein Abschluß ja auf jeden Fall sinnvoll.
Die drei Jahre Studium waren eine wundervolle Zeit. Das Klima an der Uni war einfach nett, man lernt nette Leute kennen und eignet sich eine Menge Wissen an. Ich werde es sicher vermissen. Wie stark wird sich noch zeigen. Doch jetzt werde ich mich erstmal an richtiges Arbeiten gewöhnen müssen und mich bemühen dieses Blog wieder mit frischen Inhalten zu füllen.
Studium & Co
Alles rund ums Studium, Kommilitonen und Studentenparties.
Out-of-Quake
Im Rahmen meines Hiwi-Jobs beschäftige ich mich zur Zeit mit der Quake3-Engine in Form von ioquake3. Und zwar geht es darum Möglichkeiten auszuloten und gegebenenfalls umzusetzen wie man die Engine am besten auf die VR-Anlage unseres Institutes bekommt um damit beispielsweise virtuelle Rundgänge durch Gebäude zu zeigen.
Dabei stieß ich auf auf einige lustige Sachen. Zum Beispiel fand sich an einer Stelle im Quelltext folgender Kommentar:
// all drawing is done to a 640*480 virtual screen size
// and will be automatically scaled to the real resolution
Ich weiß ja nicht ob alle Spiele das so machen, aber ein bisschen merkwürdig find ich das schon. 😉
Heute beschäftigte ich mich dann ein wenig mit der Kommunikation zwischen Client und Server, da ich dazwischen gegebenenfalls einen Proxy bauen will. Die Kommunikation läuft über UDP. Soweit so gut. Sie läuft aber auch Out-of-Band. Warum habe ich bisher noch nicht rausfinden können, aber in meinen Augen erscheint das leicht sinnlos zu sein. Aber nun gut. Ich wollte mir also in Python einen kleinen UDP-Client schreiben mit dem ich einen Server vorgaukeln kann ich wäre ein Client. Dazu brauchte ich ja aber nun Out-of-Band-Nachrichten. Aber kein Problem: Die Socketbibliothek von Python unterstützt bei allen Sende- und Empfangsfunktionen Flags von recv, unter denen sich auch eins namens MSG_OOB für Out-of-Band-Kommunikation befindet. Für socket.recv funktioniert das Flag, für socket.sendto wo ich es eigentliche brauchte, nicht. Dort kriege ich nur ein schönes
socket.error: (95, ‘Operation not supported’)
Andere Flags funktionieren allerdings.
Falls also einer der Leser dieses Beitrages zufällig weiß, wie man das eventuell doch zum laufen kriegen könnte, dann bin ich froh über jeden Tipp. Ansonsten werd ich das demnächst wohl nochmal in C implementieren müssen. 🙁
Edit: Offensichtlich ist Out-of-Band nur für TCP spezifiziert. Das was bei der Quake-Engine als Out-of-Band bezeichnet wird hat also technisch nichts mit dem eigentlichen Out-of-Band zu tun. Die Pakete sind durchaus in-Band, enthalten aber zu Beginn die Zeichenfolge “0xff 0xff 0xff 0xff” was sie in Quake-Logik zu Out-of-Band-Paketen macht.
Der Unterschied zwischen gebunden und nicht gebunden
Fächer in denen es bei uns an der Uni keine offiziellen Skripte gibt sind mit Material immer etwas spärlich gesäht. Zum Glück gibt es fleißige Studenten die in vorherigen Semestern anhand des Vorlesungsstoffes qualitativ, nicht von einem offiziellen Skript zu unterscheidende, inoffizielle Skripte produzieren. An dieser Stelle auch mein Respekt an diejenigen Studenten, denn das Ganze ist ein riesiger Aufwand. Die Skripte sind dann auf einschlägigen Internetseiten verfügbar.
Problem dabei ist natürlich, dass die Skripte erstmal nur in digitaler Form vorhanden sind. Möchte man sie auf Papier haben, was in den meisten Fällen eine sinnvolle Sache ist, muss man sie ausdrucken. Auch das ist kein sonderlich großes Problem, da wir als Informatiker 200 Freiausdrucke pro Semester in der Uni haben und dort zusätzliche Ausdrucke vom Preis her unschlagbar günstig sind. Unschön wird es allerdings, sobald diese Skripte einen gewissen Umfang erreichen und man sie lieber gebunden verfügbar hätte. Natürlich könnte man einfach vier Seiten pro Blatt drucken, aber mir persönlich ist das meist zu klein und es bleibt natürlich bedeutend weniger Platz für Notizen.
Also bleibt das Problem mit den vielen Blättern bestehen. Bisher habe ich die Blätter einfach immer gelocht und in Hefterform weggeheftet. Das ist an sich ganz in Ordnung, aber es geht natürlich optimaler. Einer meiner Kommilitonen lässt sich solche Skripte immer mit Ringbindung binden, was nicht sonderlich teuer ist, den ganzen Skript aber nochmal in eine schönere Form fasst.
Ich habe das nun auch zum ersten Mal machen lassen, da ich einen besonders umfangreichen Skript zum ausdrucken hatte und ich bin ziemlich zufrieden mit dem Ergebnis. Das Binden selbst kostete mich gerade mal 1,30 EUR und es ist doch bedeutend angenehmer als einen Hefter zu haben.
scheinfrei
Doch noch eine gute Nachricht an einem durchwachsenen Tag: Ich habe die erste Klausur dieses Semesters bestanden und bin somit scheinfrei für das Vordiplom. Tolle Sache. \o/
WG-Beobachtungen
Eine WG ist eine sehr interessante Sache. Ich wohne nun ja schon seit über zwei Jahren in einer Dreier-WG mit wechselnden Mitbewohnern. Die Wohnung selbst ist eigentlich kein bisschen WG-tauglich. Küche, Bad und Toilette haben keine Fenster und sind nicht sonderlich groß. In der Küche gibt es noch nicht mal Platz für einen Tisch. Desweiteren gibt es auch keinerlei Gemeinschaftsraum.
Dies sind natürlich Umstände die ein WG-typisches Leben nicht sonderlich fördern. Und es ist sehr interessant was man beobachten kann, wenn jemand neu eingezogen ist. Da werden großartig Ideen entwickelt was man denn alles tolles machen könne und wie man die Wohnung noch funktionaler gestalten könne, doch meist verebbt das recht schnell wieder.
So gab es nach dem Einzug meiner aktuellen Mitbewohner die Idee in den Flur noch ein Regal zu bauen. Bis heute ist dahingehend nichts passiert. Genauso wie eine gemeinsame Kasse für Putzmittel etc. zu machen. Dafür war ich zwar sowieso nicht, aber wenn meine Mitbewohner da anderer Meinung sind, sollen sie ihren Willen haben. Wobei da bis jetzt auch nichts weiter passiert ist.
Genau wie das Versprechen eines Mitbewohners noch eine Mikrowelle und “türfähige” Kabelkanäle zu besorgen.
Auch suchte sich bisher der Vermieter die Mieter zusammen und nicht die restlichen WG-Bewohner. Das wurde zwar bei der letzten Mieter-Wechsel-Welle schon teilweise geändert, aber ich könnte jetzt nicht behaupten mir meine Mitbewohner nach eigenen Wünschen ausgesucht zu haben. Was ja auch wiederum nicht sonderlich toll für eine WG ist. So führt es dazu, dass innerhalb der WG die Zimmertüren meist geschlossen sind. Ich bin da auch keine Ausnahme. Ich bin froh wenn ich zuhause meine Ruhe habe.
Im Endeffekt ist es halt einfach eine Zweck-WG, was an sich ein bisschen schade ist.
Die tollste Zeit mit anderen Leuten direkt zusammenzuwohner war für mich definitiv die Zeit in der “Kaserne” während meines Zivildienstes. Das war zwar eher Wohnheim-mäßig, aber eine ziemlich coole Sache. Seitdem wünsche ich mir eigentlich nur noch eine eigene Wohnung oder eine WG mit einer tollen Wohnung und Leuten ganz nach meinem Geschmack. Aber beides ist momentan nicht in Sicht. Eine Wohnung zu teuer und für eine tolle WG nicht die passenden Leute parat (bzw. die die ich mir vorstellen könnte, wohnen schon anderweitig zufrieden).
Heute rief dann noch der Vermieter an und kündigte an morgen wegen der Nebenkostennachzahlung für 2006 vorbeizukommen. Da freu ich mich ja auch schon drauf. Werden im Endeffekt wohl ein paar hundert Euro werden. Aber dazu gibt’s hier in Kürze sicherlich auch noch mehr.
Ein Thread nur für Erstis
So liebe O-Phasen-Erstis: Falls ihr über diesen Beitrag stolpern solltet, hinterlasst mir ruhig ein Kommentar. 😉
Bachelor vs. Diplom
Wieviel ein Bachelor im Gegensatz zum Diplom wert ist wird ja oft diskutiert. Aber so richtig tolle Vergleichswerte gibt es da ja nicht. Ich habe jetzt einen Schönen gefunden. Bei uns an der Uni bekommt man als wissenschaftliche Hilfskraft mit Bachelor 9,11 EUR/Stunde und “mit Abschluss” 12,37 EUR/Stunde. Abgesehen davon, dass da ein relativ großer Unterschied zwischen Bachelor und Diplom zu sein scheint, der Bachelor wird nach dieser Lesart ja nicht mal als Abschluß bezeichnet.
Ich bin inzwischen richtig froh noch einen Diplomstudiengang machen zu dürfen, denn Gutes hab ich von Bachelor/Master bisher nicht gehört.
Alter Elbtunnel und Karlsruhe
Was ich auch nach zwei Jahren Studium in Karlsruhe noch nicht verstehe: Warum hat das Studentenwerk Karlsruhe auf seiner Startseite ein Foto des Alten Elbtunnels in Hamburg? Nicht mal das Hamburger Studentenwerk hat das.
Gibt’s dahinter zufällig irgendeinen tieferen Sinn?
Der größte Berg Papiere für dieses Jahr ist raus \o/
Es ist vollbracht. Heute konnte ich endlich meinen Bafög-Antrag abgeben.
Es gab zwar vorher noch eine kleine Schrecksekunde beim abholen des Leistungsnachweises, aber glücklicherweise lief das dann doch alles gut.
Jetzt hoffe ich nur das ich nicht irgendwelche Dokumente vergessen habe dazu zu legen und der Antrag schön fix durchkommt.
Warten …
Vor kurzem freute ich mich ja noch über die unbürokratische Abwicklung einiger unirelevanter Sachen. Heute durfte ich dann das Gegenteil erleben. Ich wollte lediglich ins Sekretariat für Studien- und Prüfungsangelegenheiten um mir dort meine Leistungsbescheinigung für Bafög ausstellen zu lassen. Und was muss ich sehen? Nein, es reicht nicht nur zur Sprechstunde zu kommen, sondern man muss auch noch vorher einen Termin haben. So, dadurch verzögert sich jetzt mein Bafögantrag um knapp eine Woche. Ganz tolle Sache.
Und ohne vorherige Termine ließen sich mit Sicherheit bedeutend mehr Studenten abfertigen. Denn so ist pro Student eine Zeit von 10 min vorgesehen wobei so Sachen wie Leistungsbescheinigungen für Bäfög, welche da auch nicht selten ausgestellt werden, in bedeutend weniger als 10 min brauchen.
Jedenfalls bin ich grade ziemlich frustriert wegen dem ganzen Bafögkrams. Man wird ständig nur durch die Gegend geschickt und im Endeffekt kommt doch nichts bei raus.