Dunedan

Viele Leute können nicht verstehen wie man einen Großteil seiner Zeit vor einem Computer verbringen kann. Ich will jetzt auch gar nicht versuchen dafür eine Erklärung zu liefern, sondern lediglich mal auf das Hacker Manifest hinweisen. Ich würde mich zwar selbst nicht als Hacker bezeichnen, dafür bin ich einfach zu unbegabt, aber ich finde das Hacker Manifest immer lesenswert, da es so viele wirklich gut treffenden Punkte enthält. Und ich bin auch der festen Überzeugung dass ein Großteil aller Hacker und Nerds eine sehr viel bessere Vision davon haben wie unsere Welt aussehen sollte und auch mehr an dieser Vision arbeitet, als andere Leute. Zu nennen wären das auf jeden Fall der CCC und der FoeBuD, die solchen Leuten eine Plattform bieten.

P.S.: Der Titel stammt übrigens aus dem Hacker Manifest. Also unbedingt mal lesen. Es lohnt sich!

Ich muss sagen ich bin momentan ziemlich aufgebracht. Allerdings nicht über etwas akutelles, sondern über Sachen die eigentlich schon seit längerem so sind wie sie sind.
Ausgelöst wurde das Ganze heute durch einen Vortrag zum Thema “Ubiquitäre Systeme”, organisiert von unserer tollen Informatik-Fachschaft. Der Vortrag war auch echt klasse. Es ging hauptsächlich um die gesellschaftlichen Auswirkungen und Bedenken gegenüber eingebetteten und allgegenwärtigen Systemen, wie zum Beispiel RFID-Chips. Über Sinn und Unsinn solcher Systeme kann man sich freilich streiten. Die Unternehmen die sie einführen sind aber auf jeden Fall darauf bedacht dass es für sie einen Nutzen bringt. Zwar steht momentan auch vermehrt der Kunde im Blickfeld, aber letztendlich geht es doch um die Belange der Unternehmen. Dass die Unternehmen Sachen machen, die man eigentlich nicht in Ordnung finden kann, kann ich ja noch verstehen, da sie ja auch nur auf Gewinn aus sind, was mich aber so wütend macht, ist dass die normale Bevölkerung garnicht versteht was da vor sich geht (wobei man bemerken sollte, dass ein großer Teil der Bevölkerung dies mitkriegt), beziehungsweise bewusst wegsieht und es hinnimmt und nichts dagegen unternimmt.
Verstärkt wurden meine Gefühle dann eben noch durch einen Artikel über Studiengebühren auf SPON, wo es auch kleine Gruppen gibt die sich dagegen einsetzen, sich aber die Studenten, die es ja eigentlich betrifft, kaum dafür interessieren.
Sowas ist traurig. Verdammt traurig und unsere Welt wird nie besser werden wenn sich Leute so ignorant und desinteressiert an dem sind was um sie herum passiert.

Kleine Notiz an mich:
– in einem Monat ein Apple MacBook 13,3″ kaufen gehen (das Billigste)
– vorher den obligatorischen Test in der ct abwarten (natürlich nur ein MacBook kaufen wenn der Test positiv ausfällt)
– abchecken dass zum Kaufzeitpunkt schon diese schönen Taschen verfügbar sind, die’s auch für das 12″ iBook gibt, damit das Notebook nicht gleich zerkratzt.
– aufpassen das genügend Geld für den Kauf auf dem Konto ist 🙂

Edit: Da die Polizei noch Geld von mir haben wollte muss das Ganze wohl um einen Monat verschoben werden. 🙁

Eigentlich wollte ich mir ja sparen zum Thema katja5 was zu schreiben, aber da das Ganze so langsam die Massenmedien erreicht muss ich das einfach mal tun.
Ok, ich fang mal ganz am Anfang an. Vor einer Weile rief RTV einen Wettbewerb namens “Titelgirl 2006” aus, bei dem sich junge Frauen bewerben konnten, über die dann die Besucher der Homepage abstimmen konnten. Die zehn Bewerberinnen mit den meisten Stimmen sollten in einen Entausscheid kommen der via SMS-Voting funktioniert. Der Gewinnerin dieses Entausscheides winkt, wie der Name des Wettbewerbs schon sagt, ein Foto auf dem Titelbild der RTV, sowie ein Fotoshooting und eine Gastrolle in der Soap „Julia – Wege zum Glück“. Der Vorausscheid läuft noch bis zum Ende des heutigen Tages, aber die ganze Aktion hat schon das Interesse von tausenden von Leuten auf sich gelenkt.
Wie? Ok, nächster Faden:
Ich spiele schon seit ewigen Jahren ein Onlinespiel namens X-Wars, auch darum weil dessen Community ziemlich klasse ist. Einer aus dieser Community (huenne) klickte sich fröhlich durch den Katalog von Frauen die bei RTV zur Wahl standen und stieß dabei auf katja5 und wunderte sich, im IRC, darüber was sich doch für Leute bei so einem Wettbewerb bewerben. Ein anderer aus dieser Community, Hamari alias Weberameise (übrigens in der gleichen Ally wie ich), kam dann auf die Idee diese junge Frau katja5, die ja garnicht dem gängigen Schönheitsideal entspricht auf Platz 1 zu voten. Dazu wurde ein Beitrag im X-Wars-Forum eröffnet, der sofort von vielen anderen X-Wars-Spielern begeistert aufgenommen wurde. Diese trugen diese Aktion dann in divsere andere Communities und Onlinespiele und es entwickelte sich ein regelrechter Katja-Hype. Inzwischen gibt es Fanseiten, Blogs, ein Musikvideo, uvm..
Das das natürlich nicht unbemerkt an der Presse vorbeigehen konnte zeigte sich heute mit einem ersten Artikel auf Telepolis und ich bin mir sicher, wenn Katja in den Entausscheid kommt und diesen vielleicht sogar noch für sich entscheidet, dann wird das noch weitere Kreise ziehen.

Es gibt natürlich nicht nur Zustimmung sondern auch durchaus kritische Stimmen, ob das Ganze nicht ein Fake sei und wenn nicht, was denn die arme Katja da nun denken würde, usw.. Ich selbst habe diese Aktion auch mit einem kritischen Auge gesehen und kein einziges Mal für katja5 gevotet. Allerdings gibt es Katja wirklich und sie findet das Ganze so wie es momentan läuft auch recht gut, wie man in einem Interview mit ihr nachlesen kann.

Was ich so faszinierend an der ganzen Aktion finde ist nicht die Aktion selbst, sondern das ich von Anfang an so unmittelbar dabei war und die Entwicklung verfolgen konnte. Das Ganze zeigt wieder einmal, dass Internetnutzer eine ungeheure Macht haben, wenn sie denn nur wollen …

Heute hoffentlich der vorerst letzte Teil meiner Geschichte mit der CDU. Was bisher geschah findet sich hier und hier.

Im Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) ist unter §14 definiert unter welchen Umständen Daten über Personen weitergeben werden dürfen. Dies ist zum Beispiel der Fall wenn diejenige Person dazu einwilligt (gerne bei Gewinnspielen genutzt, um den Teilnehmern dann noch Werbung zuschicken zu können) oder es ein entsprechendes Gesetz gibt, welches dies vorschreibt. Es gibt noch diverse weitere Gründe, doch die fand ich alle recht unpassend.
Um herauszufinden welches die rechtliche Grundlage für die Herausgabe der Daten ist, fuhr ich heute zum Bürgerbüro, mit dem Hintergedanken mich nach Möglichkeit für diese Herausgabe sperren zu lassen.
Im Bürgerbüro wusste allerdings niemand so richtig Bescheid und man verwies mich direkt ans Einwohnermeldeamt. Dort war die betreffende Person zwar nicht erreichbar, aber auch die Vertretung konnte mir weiterhelfen.
Es ist tatsächlich gesetzlich geregelt, dass das Einwohnermeldeamt Adressen von bestimmten Personengruppen an Parteien weitergeben darf. Diese Regelung findet sich im Melderechtsrahmengesetz (MRRG) unter §22. Dort unter §21.5 ist auch zu finden, dass es das Recht eines jeden Bürgers ist bei “einer Gefahr für Leben, Gesundheit, persönliche Freiheit oder ähnlichen schutzwürdigen Interessen” eine Auskunftsperre zu erwirken. Diese lässt sich noch abstufen. So kann man sich zum Beispiel unabhängig voneinander für diese Parteiauskunft oder einen Eintrag ins Adressbuch sperren lassen. Ich hab mich gleich mal für alles Erdenkliche sperren lassen.
Diese Sperrung gilt so lange bis man sie selbst widerruft oder in einen anderen Verwaltungsbezirk zieht.

Ich denke damit ist dieses ganze hin und her erstmal beendet, obwohl man überlegen könnte ob man der CDU nicht noch einen netten Brief schreibt und sie freundlich darauf hinweist wie destruktiv eine solche Kampagne ist und was man da besser machen könnte.

Heute mal wieder eine Kampagne. Ein recht aktuelles Thema.
Um die Zusammenhänge zu verstehen schauen wir uns einfach erstmal aus “wirtschaftlicher” (nicht technischer) Sicht an wie das Internet funktioniert:
Auf der einen Seite haben wir da die (Internet-)Provider, die Nutzungswilligen einen Zugang zum Internet bereitstellen. In Deutschland hätten wir da z.B. die Telekom oder 1&1.
Doch was kann man mit einem solchen Zugang alleine anfangen? Eigentlich nicht allzuviel, denn es gehören ja immer noch Informationen dazu. Sprich das Internet an sich. Bloß was ist wiederrum das Internet? Das sind ja auf der ganzen Welt verteilte und miteinander verbundene Computer, die von Unternehmen oder auch Privatleuten betrieben werden. Die Personen die solche Server bereitstellen haben im besten Fall nur die Kosten für die Anschaffung dieses Computers und den eigenen Internetzugang zu tragen. Natürlich geht das alles auch bedeutend teurer, aber das spielt hier erstmal keine Rolle.
Unternehmen die ihre Dienste im Internet anbieten haben also keine allzuhohen Kosten im Vergleich zum Gewinn den sie mit Onlineshops, etc. erwirtschaften.
Die hohen Kosten liegen auf Seiten der Provider, die einerseits ihr Netz weiter ausbauen wollen und müssen um ihren Kunden einen schnelleren Internetzugang bieten zu können, und andererseits in hartem Wettbewerb zueinander stehen, was die Gewinne auf ein Minimum schrumpfen lässt.
Um sich aus dieser Misere zu befreien ist die neuste Idee der Provider nicht nur ihre Kunden zahlen zu lassen, sondern auch die Anbieter von Diensten im Internet zur Kasse zu bitten.
Ganz krass gesagt: Entweder du zahlst oder meine Kunden können deine Seite nicht mehr besuchen.
Dies würde aber das Ende des (noch) freien Internets bedeuten, da sich dann nur Dienste durchsetzen könnten die das nötige Kleingeld dafür haben. Also nichts mehr mit Müllers Familienhomepage.
Dies zu verhindern hat sich die Initiative “Save the Internet” auf die Fahnen geschrieben, unter deren Schirm sich prominente Gegner dieser neuen Entwicklungen sammeln. Auch als nicht-berühmte Person kann man einen Beitrag leisten und an einer Unterschriftenaktion teilnehmen.
Wenn ihr mich fragt ist “Save the Internet” etwas was man auf jeden Fall unterstützen sollte.

Edit: Eine Abstimmung über eine Gesetzesergänzung zur “Freiheit des Internets” wurde heute im US-Kongress abgelehnt, wie soeben bei heise.de zu lesen war. 🙁

Heute war ja bekanntlich hier in Baden-Württemberg wieder erster Vorlesungstag. Meine erste Vorlesung sollte erst um 14 Uhr sein, also blieb mir vorher genügend Zeit mich nach neuen Sandalen umzugucken, da meine bisherigen gestern ihren Geist aufgegeben hatten. Allerdings hatte kein einzgier Schuhladen Sandalen mit Schnallen, sondern alle hatten nur welche mit Klettverschluss. Und ich war nicht der einzige der nach ebendiesen Sandalen gefragt hat. Na ja, im Endeffekt hab ich mir so ganz komische Teile gekauft wo lediglich so ein Stück Leder zwischen großem Zeh und “Zeigezeh” ist. Mal testen ob ich mit sowas klarkomme.
Soweit sogut. Dann also mal schnell zur Vorlesung geradelt die einen Ausblick auf ein recht langweiliges Semester gab. Erstens weil wir einen französischen Prof haben der mit sehr starkem Akzent spricht und zweitens ist der Stoff auch nicht sonderlich interessant. Aber mal schauen.
Was mir den Rest des Tages dann allerdings etwas vermieste war die Rückfahrt von der Vorlesung nach Hause und meine eigene Dummheit.
Zum Verständis: Ich hab mit dem Fahrrad einen Weg von max. 5 min zu Uni und davon ist ein Großteil auf dem Campus. Ich muss lediglich eine öffentliche Ampel passieren und die wurde mir heute zum Verhängnis.
Ich steh auf dem Radweg und wunder mich warum auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein Sixpack unserer lieben Freund und Helfer steht, welche sich mit einem Radfahrer unterhalten. Nun ist diese Ampel so dämlich geschaltet dass Fußgänger grün kriegen, aber Radfahrer die in die gleiche Richtung wollen nicht (was aber kaum jemand beachtet). Ich also wie immer bei Fußgängergrün und Autofahrerrot losgefahren. Auf der anderen Seite hätte ich dann genau zwischen der Polizei durchgemusst aber die haben mich gleich rausgewunken und mir eine Anzeige ausgehändigt.
Ich ärgere mich jetzt einerseits wegen dem happigen Bußgeld, andererseits, dass ich das nicht gecheckt hab, dass die genau das kontrollieren und dass mir das nicht an einer Ampel passiert ist wo das überqueren bei rot ein eindeutigeres überqueren bei rot gewesen wäre.

Ok, ich hole mal etwas weiter aus.
Wir schreiben das Jahr 2003. Sommer. Ich bin auf dem Open Flair. Nicht zusammen mit Kathi B. (das war ein Jahr später), sondern mit Ronny. Eigentlich wollten wir nur wegen Reamonn hin (Wir sind Helden spielten damals auch im Nachmittagsprogramm, bevor sie groß rauskamen), aber da Ronny Kontakte hatte bekamen wir unverhoffterweise Freikarten für das gesamte Festival. Also sind wir nicht nur Freitag hingefahren, sondern Samstag auch nochmal (Ronny dann den Sonntag auch).
Das Open Flair ist ein Festival welches ich jedem nur empfehlen kann. Wie der Name schon sagt: einfach ein tolles Flair dort. 🙂 Ich habe beide Jahre die ich dort war (2003 und 2004) sehr genossen.
Ok, nun aber zu Kettcar. Die sind den Freitag Abend 2003 vor Reamonn aufgetreten, aber ich fand sie damals nicht so toll. Da gab es bessere Bands, wie zum Beispiel Reamonn, Wir sind Helden, 4lyn, Subway to Sally, Joy Denalane oder Gentlemen (den ich damals aber auch erst im Laufe des Auftrittes anfing gutzufinden). Na ja, jedenfalls hab ich Kettcar gehört und wieder vergessen, bis ich letztes Jahr bei meinem Zivildienst in Lübeck wieder was von Kettcar hörte. Erstens weil Lübeck naturgemäß näher an Hamburg, der Heimatstadt von Kettcar liegt und zweitens weil Kettcar da mit ihrem Album “Von Spatzen und Tauben, Dächern und Händen” groß rauskamen. Da ich noch Ablehnung von 2003 im Hinterkopf hatte, behielt ich diese erstmal bei, obwohl die Nähe zu Hamburg diese schon etwas brökeln ließ. 😉
Wie ich genau drauf kam weiß ich nicht, jedenfalls kam ich neulich mal wieder auf Kettcar und beschloß mir mal ein, zwei Alben von ihnen zu besorgen. Vorhin hab ich nun mal ein bisschen in das Erste reingehört (“Du und wieviel von deinen Freunden”) und bei einem Titel kamen auf einmal Emotionen hervor. Ja, Emotionen. Und das obwohl ich dieses Album vorher sicher noch nicht gehört habe. Abgesehen von dem Auftritt Kettcars beim Open Flair. Beim Titel “Landungsbrücken raus” kamen dann auf einmal ganz viele Erinnerungen wieder hoch.
Und inzwischen finde ich Kettcar auch garnicht mehr so schlecht. 🙂

P.S.: K., ich bewundere dass du es immer schaffst so kurze Beiträge zu schreiben. *seufz*

Anlässlich Ostern war ich mal wieder in der weiten Welt unterwegs. Erst in Hamburg, dann bei meinen Eltern und danach bei meinen Großeltern.
Da ich schon wieder mal in Eisenach war stand natürlich auch gleich noch ein Treffen mit weiteren fern der Heimat verbliebenen Gleichaltrigen (Wahlbayern, -franken, -sachsen, …) auf dem Programm. Mit Erschrecken musste ich mal wieder feststellen dass die meisten Leute, gerade in meinem Alter, nichts mit dem Begriff Blog anfangen können.
Deshalb hier mal auf den besonderen Wunsch einer einzelnen Dame (oder waren es doch zwei?) ein Link zur Begriffsdefinition eines Blogs.