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Vorhin bekam ich eine SMS mit folgendem Text:

Na du jetzt rate mal wer dich hier ansimst, wir haben mal wild geflirtet. gar nicht lange her. na dämmert’s? überleg mal! lg Chris

Irgendwie dämmerte aber nichts bei mir, mein Gedächtnis ist zwar nicht wirklich gut, aber an gewisse Sachen kann ich mich schon noch erinnern. Und mir wäre nicht bewusst dass ich in letzter Zeit wild mit jemandem rumgeflirtet hätte. Und der Name Chris sagte mir auch nicht wirklich was. An sich hätte ich sowas sofort als Spam abgetan, was mich aber irritierte war die Tatsache dass die SMS von einer normalen Handynummer kam, sodass derjenige der sie mir geschickt hatte bei einer Antwort nichts verdient hätte. Ok, prinzipiell hätte es auch eine SMS sein können die jemand aus Versehen an die falsche Nummer geschickt hat. Ich war schon nahe dran zu antworten, zumal mich die SMS sowieso nichts gekostet hätte, wurde dann aber nochmals ein wenig skeptisch und zwar aufgrund des Absendernamens. Denn “Chris” kann ja an sich sowohl männlich als auch weiblich sein. Nun ja, also mal Geheimwaffe Nr. 1 zu Rate gezogen und mal spaßenshalber im Internet nach einem Textausschnitt gesucht. Und: Bingo.
Andere Leute haben eine SMS mit identischem Inhalt auch schon bekommen, wie man leicht hier und hier sehen kann.
Nun ja, immerhin weiß ich jetzt dass mich mein Gedächtnis mal wieder nicht im Stich gelassen hat. Was ich allerdings extrem nervig finde ist dieser Handyspam. Na ja, dagegen machen kann man im Endeffekt auch nichts. Trotzdem ärgerlich.

Vor circa eineinhalb Wochen wurde bei mir um die Ecke, circa 100m von meiner Wohnung entfernt ein siebzehnjähriges Mädchen von einer ein Jahr jüngeren Freundin mit einem Messer niedergestochen und starb ein paar Tage später an den Verletzungen. Ich darf nun täglich an der Stelle vorbeifahren, wo inzwischen etliche Kerzen und Blumen stehen.
Schon letzte Woche fand daraufhin eine interessante Diskussion im IRC statt, wobei sich die Frage stellte ob es in den vergangenen Jahren mehr Gewalttaten von Jugendlichen in Deutschland gegeben hat, oder ob dieses Thema ledliglich durch die Medien mehr aufgegriffen würde und somit der Eindruck entstände es sei schlimmer geworden. Nach ein wenig Recherche stellte sich dann, exemplarisch für Baden-Württemberg, heraus, dass bei ungefähr gleichbleibender Anzahl an Jugendlichen eines Jahrganges die Zahl der Gewalttaten im Zehnjahresvergleich durchschnittlich um 100% gestiegen ist. 100%! Und in manchen Bereichen sogar bedeutend höhere Steigerungsraten!
Wieder einmal etwas wo ich sagen muss: Hier stimmt irgendwas nicht. Was genau? Keine Ahnung. Dafür gäbe es sicher viele Gründe deren Auflistung und Abwägung den Rahmen eines solchen Artikels sprengen würde.
Es gibt allerdings einen weiteren Aspekt der Thematik Gewalt den ich auch durchaus betrachtenswert finde. Heute in der Kirche, sprach der Pfarrer bei seiner Predigt über das Thema Gewalt im Bezug auf den obengenannten Fall und die Ermordung des Terroristen al-Sarkawis. Er sagte, dass er es nicht verstehen könne wie sich Politiker über die Ermordung eines Menschen freuen könnten, egal was er gemacht habe. Denn nicht wir sind es die dem Menschen seine Würde geben, sondern sie ist gottgegeben. Es ist zwar richtig und wichtig solche Leute für ihre Taten zu bestrafen, aber dies alles sollte in einem menschenwürdigen Rahmen geschehen. Dies gilt auch für die sechzehnjährige Täterin hier in Karlsruhe und ähnliche Fälle: Das was diese Leute getan haben ist auf jeden Fall nicht in Ordnung, aber gibt uns dass das Recht diese Leute zu verurteilen und ihnen keine Chance für einen Neuanfang zu geben? Ich denke nein. Jeder hat eine neue Chance verdient. Oder auch zwei, oder drei, und so weiter. Wobei mit Chance nicht unbedingt frei rumlaufen lassen gemeint ist, sondern eher dass man solche Leute nicht in den Köpfen verurteilen sollte. Meiner Meinung nach sind viele dieser Leute auch nur Opfer. Opfer einer versagenden Gesellschaft.
Wie gesagt, Gründe was im Land falsch läuft fallen mir viele ein, aber ich sitze dann auch immer nur kopfschüttelnd da und rege mich auf. Und da heute Sonntag ist rege ich mich am besten mal nicht allzu doll auf.
In diesem Sinne noch einen schönen, nachdenklichen und sonnigen Sonntag.

So, der Sommer hat es nun also vollkommen geschafft. Gestern knapp 30°C, heute gut über 30°C und so wie’s aussieht wird’s auch erstmal auf absehbare Zeit so bleiben. An sich genau die richtigen Temperaturen. Fehlt nur noch mein MacBook und ich kann den ganzen Tag im Freien verbringen. Ach apropos MacBook: Den “ct-Test” hat es in meinen Augen schon mal bestanden.

Heute mal wieder auf einer kleinen Radtour einen Baggersee entdeckt. Ich muss mal dran denken N. wieder mal zu fragen welches denn der von ihr bevorzugte Baggersee ist. 🙂
So long.

Was ich schon immer mal sagen wollte: Es gibt eine Kommentarfunktion. Und die ist auch dazu da genutzt zu werden.
Also schreibt mir ruhig mal was nettes oder auch kritisches in die Kommentare.
Und bevor ihr jetzt denkt ich weiß ja sowieso nicht, wer hier was liest: Ich weiß alles. 😉

Ich muss sagen ich bin momentan ziemlich aufgebracht. Allerdings nicht über etwas akutelles, sondern über Sachen die eigentlich schon seit längerem so sind wie sie sind.
Ausgelöst wurde das Ganze heute durch einen Vortrag zum Thema “Ubiquitäre Systeme”, organisiert von unserer tollen Informatik-Fachschaft. Der Vortrag war auch echt klasse. Es ging hauptsächlich um die gesellschaftlichen Auswirkungen und Bedenken gegenüber eingebetteten und allgegenwärtigen Systemen, wie zum Beispiel RFID-Chips. Über Sinn und Unsinn solcher Systeme kann man sich freilich streiten. Die Unternehmen die sie einführen sind aber auf jeden Fall darauf bedacht dass es für sie einen Nutzen bringt. Zwar steht momentan auch vermehrt der Kunde im Blickfeld, aber letztendlich geht es doch um die Belange der Unternehmen. Dass die Unternehmen Sachen machen, die man eigentlich nicht in Ordnung finden kann, kann ich ja noch verstehen, da sie ja auch nur auf Gewinn aus sind, was mich aber so wütend macht, ist dass die normale Bevölkerung garnicht versteht was da vor sich geht (wobei man bemerken sollte, dass ein großer Teil der Bevölkerung dies mitkriegt), beziehungsweise bewusst wegsieht und es hinnimmt und nichts dagegen unternimmt.
Verstärkt wurden meine Gefühle dann eben noch durch einen Artikel über Studiengebühren auf SPON, wo es auch kleine Gruppen gibt die sich dagegen einsetzen, sich aber die Studenten, die es ja eigentlich betrifft, kaum dafür interessieren.
Sowas ist traurig. Verdammt traurig und unsere Welt wird nie besser werden wenn sich Leute so ignorant und desinteressiert an dem sind was um sie herum passiert.

Heute war ja bekanntlich hier in Baden-Württemberg wieder erster Vorlesungstag. Meine erste Vorlesung sollte erst um 14 Uhr sein, also blieb mir vorher genügend Zeit mich nach neuen Sandalen umzugucken, da meine bisherigen gestern ihren Geist aufgegeben hatten. Allerdings hatte kein einzgier Schuhladen Sandalen mit Schnallen, sondern alle hatten nur welche mit Klettverschluss. Und ich war nicht der einzige der nach ebendiesen Sandalen gefragt hat. Na ja, im Endeffekt hab ich mir so ganz komische Teile gekauft wo lediglich so ein Stück Leder zwischen großem Zeh und “Zeigezeh” ist. Mal testen ob ich mit sowas klarkomme.
Soweit sogut. Dann also mal schnell zur Vorlesung geradelt die einen Ausblick auf ein recht langweiliges Semester gab. Erstens weil wir einen französischen Prof haben der mit sehr starkem Akzent spricht und zweitens ist der Stoff auch nicht sonderlich interessant. Aber mal schauen.
Was mir den Rest des Tages dann allerdings etwas vermieste war die Rückfahrt von der Vorlesung nach Hause und meine eigene Dummheit.
Zum Verständis: Ich hab mit dem Fahrrad einen Weg von max. 5 min zu Uni und davon ist ein Großteil auf dem Campus. Ich muss lediglich eine öffentliche Ampel passieren und die wurde mir heute zum Verhängnis.
Ich steh auf dem Radweg und wunder mich warum auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein Sixpack unserer lieben Freund und Helfer steht, welche sich mit einem Radfahrer unterhalten. Nun ist diese Ampel so dämlich geschaltet dass Fußgänger grün kriegen, aber Radfahrer die in die gleiche Richtung wollen nicht (was aber kaum jemand beachtet). Ich also wie immer bei Fußgängergrün und Autofahrerrot losgefahren. Auf der anderen Seite hätte ich dann genau zwischen der Polizei durchgemusst aber die haben mich gleich rausgewunken und mir eine Anzeige ausgehändigt.
Ich ärgere mich jetzt einerseits wegen dem happigen Bußgeld, andererseits, dass ich das nicht gecheckt hab, dass die genau das kontrollieren und dass mir das nicht an einer Ampel passiert ist wo das überqueren bei rot ein eindeutigeres überqueren bei rot gewesen wäre.

Ok, ich hole mal etwas weiter aus.
Wir schreiben das Jahr 2003. Sommer. Ich bin auf dem Open Flair. Nicht zusammen mit Kathi B. (das war ein Jahr später), sondern mit Ronny. Eigentlich wollten wir nur wegen Reamonn hin (Wir sind Helden spielten damals auch im Nachmittagsprogramm, bevor sie groß rauskamen), aber da Ronny Kontakte hatte bekamen wir unverhoffterweise Freikarten für das gesamte Festival. Also sind wir nicht nur Freitag hingefahren, sondern Samstag auch nochmal (Ronny dann den Sonntag auch).
Das Open Flair ist ein Festival welches ich jedem nur empfehlen kann. Wie der Name schon sagt: einfach ein tolles Flair dort. 🙂 Ich habe beide Jahre die ich dort war (2003 und 2004) sehr genossen.
Ok, nun aber zu Kettcar. Die sind den Freitag Abend 2003 vor Reamonn aufgetreten, aber ich fand sie damals nicht so toll. Da gab es bessere Bands, wie zum Beispiel Reamonn, Wir sind Helden, 4lyn, Subway to Sally, Joy Denalane oder Gentlemen (den ich damals aber auch erst im Laufe des Auftrittes anfing gutzufinden). Na ja, jedenfalls hab ich Kettcar gehört und wieder vergessen, bis ich letztes Jahr bei meinem Zivildienst in Lübeck wieder was von Kettcar hörte. Erstens weil Lübeck naturgemäß näher an Hamburg, der Heimatstadt von Kettcar liegt und zweitens weil Kettcar da mit ihrem Album “Von Spatzen und Tauben, Dächern und Händen” groß rauskamen. Da ich noch Ablehnung von 2003 im Hinterkopf hatte, behielt ich diese erstmal bei, obwohl die Nähe zu Hamburg diese schon etwas brökeln ließ. 😉
Wie ich genau drauf kam weiß ich nicht, jedenfalls kam ich neulich mal wieder auf Kettcar und beschloß mir mal ein, zwei Alben von ihnen zu besorgen. Vorhin hab ich nun mal ein bisschen in das Erste reingehört (“Du und wieviel von deinen Freunden”) und bei einem Titel kamen auf einmal Emotionen hervor. Ja, Emotionen. Und das obwohl ich dieses Album vorher sicher noch nicht gehört habe. Abgesehen von dem Auftritt Kettcars beim Open Flair. Beim Titel “Landungsbrücken raus” kamen dann auf einmal ganz viele Erinnerungen wieder hoch.
Und inzwischen finde ich Kettcar auch garnicht mehr so schlecht. 🙂

P.S.: K., ich bewundere dass du es immer schaffst so kurze Beiträge zu schreiben. *seufz*

Anlässlich Ostern war ich mal wieder in der weiten Welt unterwegs. Erst in Hamburg, dann bei meinen Eltern und danach bei meinen Großeltern.
Da ich schon wieder mal in Eisenach war stand natürlich auch gleich noch ein Treffen mit weiteren fern der Heimat verbliebenen Gleichaltrigen (Wahlbayern, -franken, -sachsen, …) auf dem Programm. Mit Erschrecken musste ich mal wieder feststellen dass die meisten Leute, gerade in meinem Alter, nichts mit dem Begriff Blog anfangen können.
Deshalb hier mal auf den besonderen Wunsch einer einzelnen Dame (oder waren es doch zwei?) ein Link zur Begriffsdefinition eines Blogs.

So, für alle die es noch nicht mitbekommen haben: Ich bin wieder da.
Letzte Woche habe ich einen kleinen Überraschungsbesuch bei M. in Hamburg gemacht. Ist auch perfekt geglückt und es war eine wunderschöne Woche. Schade nur das Hamburg immer so weit weg ist. 🙁
Seit gestern Mittag bin ich nun also wieder da. Gestern Abend wieder einer der schönen Videoabende mit N., heute Waschtag und morgen geht’s dann gleich wieder los zu meinen Eltern wo ich dann Ostern verbringen werde.