Eigentlich wollte ich mir ja sparen zum Thema katja5 was zu schreiben, aber da das Ganze so langsam die Massenmedien erreicht muss ich das einfach mal tun.
Ok, ich fang mal ganz am Anfang an. Vor einer Weile rief RTV einen Wettbewerb namens “Titelgirl 2006” aus, bei dem sich junge Frauen bewerben konnten, über die dann die Besucher der Homepage abstimmen konnten. Die zehn Bewerberinnen mit den meisten Stimmen sollten in einen Entausscheid kommen der via SMS-Voting funktioniert. Der Gewinnerin dieses Entausscheides winkt, wie der Name des Wettbewerbs schon sagt, ein Foto auf dem Titelbild der RTV, sowie ein Fotoshooting und eine Gastrolle in der Soap „Julia – Wege zum Glück“. Der Vorausscheid läuft noch bis zum Ende des heutigen Tages, aber die ganze Aktion hat schon das Interesse von tausenden von Leuten auf sich gelenkt.
Wie? Ok, nächster Faden:
Ich spiele schon seit ewigen Jahren ein Onlinespiel namens X-Wars, auch darum weil dessen Community ziemlich klasse ist. Einer aus dieser Community (huenne) klickte sich fröhlich durch den Katalog von Frauen die bei RTV zur Wahl standen und stieß dabei auf katja5 und wunderte sich, im IRC, darüber was sich doch für Leute bei so einem Wettbewerb bewerben. Ein anderer aus dieser Community, Hamari alias Weberameise (übrigens in der gleichen Ally wie ich), kam dann auf die Idee diese junge Frau katja5, die ja garnicht dem gängigen Schönheitsideal entspricht auf Platz 1 zu voten. Dazu wurde ein Beitrag im X-Wars-Forum eröffnet, der sofort von vielen anderen X-Wars-Spielern begeistert aufgenommen wurde. Diese trugen diese Aktion dann in divsere andere Communities und Onlinespiele und es entwickelte sich ein regelrechter Katja-Hype. Inzwischen gibt es Fanseiten, Blogs, ein Musikvideo, uvm..
Das das natürlich nicht unbemerkt an der Presse vorbeigehen konnte zeigte sich heute mit einem ersten Artikel auf Telepolis und ich bin mir sicher, wenn Katja in den Entausscheid kommt und diesen vielleicht sogar noch für sich entscheidet, dann wird das noch weitere Kreise ziehen.

Es gibt natürlich nicht nur Zustimmung sondern auch durchaus kritische Stimmen, ob das Ganze nicht ein Fake sei und wenn nicht, was denn die arme Katja da nun denken würde, usw.. Ich selbst habe diese Aktion auch mit einem kritischen Auge gesehen und kein einziges Mal für katja5 gevotet. Allerdings gibt es Katja wirklich und sie findet das Ganze so wie es momentan läuft auch recht gut, wie man in einem Interview mit ihr nachlesen kann.

Was ich so faszinierend an der ganzen Aktion finde ist nicht die Aktion selbst, sondern das ich von Anfang an so unmittelbar dabei war und die Entwicklung verfolgen konnte. Das Ganze zeigt wieder einmal, dass Internetnutzer eine ungeheure Macht haben, wenn sie denn nur wollen …

Heute hoffentlich der vorerst letzte Teil meiner Geschichte mit der CDU. Was bisher geschah findet sich hier und hier.

Im Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) ist unter §14 definiert unter welchen Umständen Daten über Personen weitergeben werden dürfen. Dies ist zum Beispiel der Fall wenn diejenige Person dazu einwilligt (gerne bei Gewinnspielen genutzt, um den Teilnehmern dann noch Werbung zuschicken zu können) oder es ein entsprechendes Gesetz gibt, welches dies vorschreibt. Es gibt noch diverse weitere Gründe, doch die fand ich alle recht unpassend.
Um herauszufinden welches die rechtliche Grundlage für die Herausgabe der Daten ist, fuhr ich heute zum Bürgerbüro, mit dem Hintergedanken mich nach Möglichkeit für diese Herausgabe sperren zu lassen.
Im Bürgerbüro wusste allerdings niemand so richtig Bescheid und man verwies mich direkt ans Einwohnermeldeamt. Dort war die betreffende Person zwar nicht erreichbar, aber auch die Vertretung konnte mir weiterhelfen.
Es ist tatsächlich gesetzlich geregelt, dass das Einwohnermeldeamt Adressen von bestimmten Personengruppen an Parteien weitergeben darf. Diese Regelung findet sich im Melderechtsrahmengesetz (MRRG) unter §22. Dort unter §21.5 ist auch zu finden, dass es das Recht eines jeden Bürgers ist bei “einer Gefahr für Leben, Gesundheit, persönliche Freiheit oder ähnlichen schutzwürdigen Interessen” eine Auskunftsperre zu erwirken. Diese lässt sich noch abstufen. So kann man sich zum Beispiel unabhängig voneinander für diese Parteiauskunft oder einen Eintrag ins Adressbuch sperren lassen. Ich hab mich gleich mal für alles Erdenkliche sperren lassen.
Diese Sperrung gilt so lange bis man sie selbst widerruft oder in einen anderen Verwaltungsbezirk zieht.

Ich denke damit ist dieses ganze hin und her erstmal beendet, obwohl man überlegen könnte ob man der CDU nicht noch einen netten Brief schreibt und sie freundlich darauf hinweist wie destruktiv eine solche Kampagne ist und was man da besser machen könnte.

Heute mal wieder eine Kampagne. Ein recht aktuelles Thema.
Um die Zusammenhänge zu verstehen schauen wir uns einfach erstmal aus “wirtschaftlicher” (nicht technischer) Sicht an wie das Internet funktioniert:
Auf der einen Seite haben wir da die (Internet-)Provider, die Nutzungswilligen einen Zugang zum Internet bereitstellen. In Deutschland hätten wir da z.B. die Telekom oder 1&1.
Doch was kann man mit einem solchen Zugang alleine anfangen? Eigentlich nicht allzuviel, denn es gehören ja immer noch Informationen dazu. Sprich das Internet an sich. Bloß was ist wiederrum das Internet? Das sind ja auf der ganzen Welt verteilte und miteinander verbundene Computer, die von Unternehmen oder auch Privatleuten betrieben werden. Die Personen die solche Server bereitstellen haben im besten Fall nur die Kosten für die Anschaffung dieses Computers und den eigenen Internetzugang zu tragen. Natürlich geht das alles auch bedeutend teurer, aber das spielt hier erstmal keine Rolle.
Unternehmen die ihre Dienste im Internet anbieten haben also keine allzuhohen Kosten im Vergleich zum Gewinn den sie mit Onlineshops, etc. erwirtschaften.
Die hohen Kosten liegen auf Seiten der Provider, die einerseits ihr Netz weiter ausbauen wollen und müssen um ihren Kunden einen schnelleren Internetzugang bieten zu können, und andererseits in hartem Wettbewerb zueinander stehen, was die Gewinne auf ein Minimum schrumpfen lässt.
Um sich aus dieser Misere zu befreien ist die neuste Idee der Provider nicht nur ihre Kunden zahlen zu lassen, sondern auch die Anbieter von Diensten im Internet zur Kasse zu bitten.
Ganz krass gesagt: Entweder du zahlst oder meine Kunden können deine Seite nicht mehr besuchen.
Dies würde aber das Ende des (noch) freien Internets bedeuten, da sich dann nur Dienste durchsetzen könnten die das nötige Kleingeld dafür haben. Also nichts mehr mit Müllers Familienhomepage.
Dies zu verhindern hat sich die Initiative “Save the Internet” auf die Fahnen geschrieben, unter deren Schirm sich prominente Gegner dieser neuen Entwicklungen sammeln. Auch als nicht-berühmte Person kann man einen Beitrag leisten und an einer Unterschriftenaktion teilnehmen.
Wenn ihr mich fragt ist “Save the Internet” etwas was man auf jeden Fall unterstützen sollte.

Edit: Eine Abstimmung über eine Gesetzesergänzung zur “Freiheit des Internets” wurde heute im US-Kongress abgelehnt, wie soeben bei heise.de zu lesen war. 🙁

Heute war ja bekanntlich hier in Baden-Württemberg wieder erster Vorlesungstag. Meine erste Vorlesung sollte erst um 14 Uhr sein, also blieb mir vorher genügend Zeit mich nach neuen Sandalen umzugucken, da meine bisherigen gestern ihren Geist aufgegeben hatten. Allerdings hatte kein einzgier Schuhladen Sandalen mit Schnallen, sondern alle hatten nur welche mit Klettverschluss. Und ich war nicht der einzige der nach ebendiesen Sandalen gefragt hat. Na ja, im Endeffekt hab ich mir so ganz komische Teile gekauft wo lediglich so ein Stück Leder zwischen großem Zeh und “Zeigezeh” ist. Mal testen ob ich mit sowas klarkomme.
Soweit sogut. Dann also mal schnell zur Vorlesung geradelt die einen Ausblick auf ein recht langweiliges Semester gab. Erstens weil wir einen französischen Prof haben der mit sehr starkem Akzent spricht und zweitens ist der Stoff auch nicht sonderlich interessant. Aber mal schauen.
Was mir den Rest des Tages dann allerdings etwas vermieste war die Rückfahrt von der Vorlesung nach Hause und meine eigene Dummheit.
Zum Verständis: Ich hab mit dem Fahrrad einen Weg von max. 5 min zu Uni und davon ist ein Großteil auf dem Campus. Ich muss lediglich eine öffentliche Ampel passieren und die wurde mir heute zum Verhängnis.
Ich steh auf dem Radweg und wunder mich warum auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein Sixpack unserer lieben Freund und Helfer steht, welche sich mit einem Radfahrer unterhalten. Nun ist diese Ampel so dämlich geschaltet dass Fußgänger grün kriegen, aber Radfahrer die in die gleiche Richtung wollen nicht (was aber kaum jemand beachtet). Ich also wie immer bei Fußgängergrün und Autofahrerrot losgefahren. Auf der anderen Seite hätte ich dann genau zwischen der Polizei durchgemusst aber die haben mich gleich rausgewunken und mir eine Anzeige ausgehändigt.
Ich ärgere mich jetzt einerseits wegen dem happigen Bußgeld, andererseits, dass ich das nicht gecheckt hab, dass die genau das kontrollieren und dass mir das nicht an einer Ampel passiert ist wo das überqueren bei rot ein eindeutigeres überqueren bei rot gewesen wäre.

Ok, ich hole mal etwas weiter aus.
Wir schreiben das Jahr 2003. Sommer. Ich bin auf dem Open Flair. Nicht zusammen mit Kathi B. (das war ein Jahr später), sondern mit Ronny. Eigentlich wollten wir nur wegen Reamonn hin (Wir sind Helden spielten damals auch im Nachmittagsprogramm, bevor sie groß rauskamen), aber da Ronny Kontakte hatte bekamen wir unverhoffterweise Freikarten für das gesamte Festival. Also sind wir nicht nur Freitag hingefahren, sondern Samstag auch nochmal (Ronny dann den Sonntag auch).
Das Open Flair ist ein Festival welches ich jedem nur empfehlen kann. Wie der Name schon sagt: einfach ein tolles Flair dort. 🙂 Ich habe beide Jahre die ich dort war (2003 und 2004) sehr genossen.
Ok, nun aber zu Kettcar. Die sind den Freitag Abend 2003 vor Reamonn aufgetreten, aber ich fand sie damals nicht so toll. Da gab es bessere Bands, wie zum Beispiel Reamonn, Wir sind Helden, 4lyn, Subway to Sally, Joy Denalane oder Gentlemen (den ich damals aber auch erst im Laufe des Auftrittes anfing gutzufinden). Na ja, jedenfalls hab ich Kettcar gehört und wieder vergessen, bis ich letztes Jahr bei meinem Zivildienst in Lübeck wieder was von Kettcar hörte. Erstens weil Lübeck naturgemäß näher an Hamburg, der Heimatstadt von Kettcar liegt und zweitens weil Kettcar da mit ihrem Album “Von Spatzen und Tauben, Dächern und Händen” groß rauskamen. Da ich noch Ablehnung von 2003 im Hinterkopf hatte, behielt ich diese erstmal bei, obwohl die Nähe zu Hamburg diese schon etwas brökeln ließ. 😉
Wie ich genau drauf kam weiß ich nicht, jedenfalls kam ich neulich mal wieder auf Kettcar und beschloß mir mal ein, zwei Alben von ihnen zu besorgen. Vorhin hab ich nun mal ein bisschen in das Erste reingehört (“Du und wieviel von deinen Freunden”) und bei einem Titel kamen auf einmal Emotionen hervor. Ja, Emotionen. Und das obwohl ich dieses Album vorher sicher noch nicht gehört habe. Abgesehen von dem Auftritt Kettcars beim Open Flair. Beim Titel “Landungsbrücken raus” kamen dann auf einmal ganz viele Erinnerungen wieder hoch.
Und inzwischen finde ich Kettcar auch garnicht mehr so schlecht. 🙂

P.S.: K., ich bewundere dass du es immer schaffst so kurze Beiträge zu schreiben. *seufz*

Anlässlich Ostern war ich mal wieder in der weiten Welt unterwegs. Erst in Hamburg, dann bei meinen Eltern und danach bei meinen Großeltern.
Da ich schon wieder mal in Eisenach war stand natürlich auch gleich noch ein Treffen mit weiteren fern der Heimat verbliebenen Gleichaltrigen (Wahlbayern, -franken, -sachsen, …) auf dem Programm. Mit Erschrecken musste ich mal wieder feststellen dass die meisten Leute, gerade in meinem Alter, nichts mit dem Begriff Blog anfangen können.
Deshalb hier mal auf den besonderen Wunsch einer einzelnen Dame (oder waren es doch zwei?) ein Link zur Begriffsdefinition eines Blogs.

So, nachdem ich neulich einen sehr erbosten Brief an die CDU geschrieben hatte lag gestern, als ich wieder zuhause ankam, dann endlich das Antwortschreiben im Briefkasten.
Hier nun der Inhalt:

Sehr geehrter Herr Roschka,

vielen Dank für Ihr Schreiben vom 23. März 2006.

Nach dem geltenden Melderecht können Parteien gegen Gebühr von der jeweiligen Stadt-/Gemeindeverwaltung die Adressen von bestimmten Wählergruppen für einen laufenden Wahlkampf zu einer Parlamentswahl erhalten, ohne diese speichern zu dürfen. Dies ist durch den CDU Kreisverband Karlsruhe-Stadt für die Jungwähler zur Landtagswahl 2006 geschehen.

Mit freundlichen Grüßen
Ingo Wellenreuther MdB
Kreisvorsitzender

Kurz und schmerzlos würde ich sagen. Allerdings stellt mich dieser Brief nicht wirklich zufrieden, denn das eigentliche Problem bleibt ja trotzdem weiterhin bestehen: Unerwünschte Werbung von Parteien denen man seine persönlichen Daten nicht zur Verfügung gestellt hat.
Ich werde mal schauen ob ich irgendwie rauskriege auf welchem Gesetzesparagraphen dies basiert und ob man nicht vielleicht direkt bei der Stadtverwaltung etwas dagegen unternehmen kann. Auch wenn ich befürchte dass die Aussichten da nicht allzu toll sind.
Falls jemand etwas dazu sagen kann oder vielleicht sogar den entsprechenden Gesetzesabschnitt kennt freue ich mich über hilfreiche Kommentare.

So, für alle die es noch nicht mitbekommen haben: Ich bin wieder da.
Letzte Woche habe ich einen kleinen Überraschungsbesuch bei M. in Hamburg gemacht. Ist auch perfekt geglückt und es war eine wunderschöne Woche. Schade nur das Hamburg immer so weit weg ist. 🙁
Seit gestern Mittag bin ich nun also wieder da. Gestern Abend wieder einer der schönen Videoabende mit N., heute Waschtag und morgen geht’s dann gleich wieder los zu meinen Eltern wo ich dann Ostern verbringen werde.