Leben

Letzten Herbst unternahm ich mit meiner Frau einen Ausflug zum Stadtpark in Norderstedt. Highlight des Ausfluges war der Stadtparksee, mit seiner Wakeboard-Anlage. Eine solche Anlage hatte ich noch nie zuvor live gesehen und so schauten wir dort eine ganze Weile den elegant ihre Runden drehenden Wakeboardern zu. Selbst ~12 Jahre alte Kinder fuhren dort absolut souverän.

Etwas neidisch war ich schon, denn das sah schon ziemlich spaßig aus, doch ich schloss recht schnell für mich aus, das je auszuprobieren, zu steil war doch die zu erwartende Lernkurve und das Risiko von Verletzungen.

Nun, manchmal kommt es anders als man denkt und gestern war ich das erste Mal wakeboarden. Nicht in Norderstedt, sondern auf der etwas kleineren Cablesport Arena Pinneberg. Was soll ich sagen?

Von den gut zwei Stunden, die wir dort waren, habe ich über 1½ Stunden damit verbracht direkt nach dem Start zu stürzen. Starten, stürzen, raus schwimmen und wieder von Vorne los. Nachdem ich den Dreh für den Start irgendwann halbwegs raus hatte, habe ich immerhin bis zu eine halbe Runde geschafft, bevor die Bahn leider zu gemacht hat. Für’s erste Mal in Ordnung, würde ich sagen und es hat auf jeden Fall jede Menge Spaß gemacht.

Auch die Blessuren halten sich mit zwei Prellungen und einer aufgeschnittenen Ferse in einem vertretbaren Rahmen. 🙂

Das ist zwar kein Sport den ich von jetzt an regelmäßig machen werde (und dafür ist’s auch einfach viel zu teuer), aber ein paar Mal pro Jahr im Sommer bei schönem Wetter kann ich mir das schon gut vorstellen. 😎

Ich habe mich in den letzten Monaten etwas mit der Early Retirement-Szene beschäftigt, also Leuten, die relevante Teile ihres Einkommens sparen, um in höherem Alter so weit wie möglich finanziell unabhängig zu sein. Was ich dabei feststellte ist, dass es dabei nicht nur darum geht, möglichst viel Geld zu sammeln, um einen komfortablen und gegebenenfalls auch frühen Ruhestand zu ermöglichen, sondern sich auch Gedanken um die eigene Gesundheit zu machen. Denn was hilft es, am besten noch weit vor dem eigentlichen Rentenalter, perfekt finanziell ausgesorgt zu haben, wenn man körperlich oder geistig nicht mehr fit ist? Daher spielen Themen wie gesunde Ernährung und Sport eine wichtige Rolle, denn das sind schließlich die Punkte mit denen man auf seine Gesundheit jetzt und im Alter Einfluss nehmen kann. Auch wenn das eigentlich ein absolut naheliegender Gedankengang ist, hat er mir trotzdem nachhaltig zu denken gegeben. Daher: Macht Sport, ernährt euch gesund und denkt auch mal an später, auch wenn das noch unglaublich weit entfernt zu sein scheint!

Everything around you, that you call life, was made up by people who were no smarter than you. And you can change, you can influence it, you can build your own things, that other people can use.
– Steve Jobs

Die Hamburger Stadtreinigung stellt einen praktischen, persönlichen Müllabfuhrkalender zur Verfügung, bei dem man nach Eingabe seiner Adresse kommende Abfuhrtermine zu sehen bekommt und E-Mail-Benachrichtigungen für diese abonnieren kann.

Ich habe mich immer gewundert, warum der Kalender unsere Hausnummer nicht als gültig akzeptierte, bis es mir vorhin wie Schuppen von den Augen fiel: Wir teilen uns große Mülltonnen mit ein paar Nachbarhäusern, von denen ein Teil in einer anderen Straße steht. Offensichtlich sind die Mülltonnen auf die Häuser in besagter Straße bei der Stadtreinigung registriert und der Kalender zeigt nur Hausnummern als gültig an, die auch registrierte Mülltonnen haben. Auf die Idee muss man auch erst mal kommen.

Neulich stieß ich auf eine Reihe englischsprachiger Essays, die sich mit den Veränderungen der Arbeitswelt seit Verbreitung von Computern und Internet beschäftigen. Unter dem Titel “Breaking Smart” beschreibt Venkatesh Rao, in einer ersten Staffel von Essays, was für Möglichkeiten die immer weiter fortschreitende Technologisierung mit sich bringt und welche Herausforderungen sie birgt. Da dies mit Abstand die besten Essays sind, die ich seit langem gelesen habe, möchte ich die Möglichkeit nicht missen hier darauf hinzuweisen.

Wenn ich hier über Erfahrungen mit Unternehmen schreibe, schreibe ich meist über unerfreuliche Begegbenheiten. Deshalb möchte ich heute ein Beispiel bringen, wie es auch anders gehen kann.

Vor über vier Jahren kaufte ich mir zwei wunderschöne Trolleys von Stratic und war damit unzählige Male auf Reisen unterwegs. Inzwischen ist das, was bei Trolleys die häufigste Ursache für Probleme ist, auch bei meinen Trolleys eingetreten: Die Rollen sind am Ende ihrer Lebensdauer angelangt und funktionieren nicht mehr vernünftig. Als ich einen der Trolleys auseinander baute, stellte ich fest, dass die Kugellager der Rollen komplett hinüber waren.

Daraufhin habe ich bei Stratic angefragt, ob es für diese Trolleys noch Ersatzteile gibt. Auch wenn die Garantie längst abgelaufen war, so hoffte ich doch, dass es zumindest noch Ersatzteile gäbe, die man direkt beim Hersteller kaufen könne.

Umso mehr freute ich mich über die Rückmeldung, dass man mir gerne kostenlos Ersatz für die defekten Rollen zuschicken werde. Gestern traf das Päckchen mit den besagten Ersatzrollen ein und inzwischen habe ich einem der beiden Trolleys bereits wieder neue Rollen verpasst.

Ich finde es großartig wenn Unternehmen Service bieten, der wie in diesem Fall einfach und unkompliziert unabhängig von Garantie Verschleißteile ersetzt. So sollte überall guter Service aussehen.

Ich frage mich, ob Autofahrern, die Rettungsfahrzeugen keinen Platz machen, bewusst ist, dass sie gegebenenfalls das nächste Mal diejenigen sind, die aufgrund solcher Verzögerungen am Unfallort verbluten.

Vor kurzem las ich das Buch “Blackout” von Marc Elsberg, was ich durch Zufall aus der Hamburger Little Free Library gefischt habe.

In “Blackout” wird eindrucksvoll geschildert wie die Infrastruktur in Europa zusammenbricht, wenn länger der Strom ausfällt. Auch wenn man die größeren Katastrophen der Handlung außen vorlässt: Ohne Strom gibt es recht schnell kein frisches, fließendes Wasser mehr, Geschäfte bekommen keine Nachschublieferungen und sind ausverkauft, da sie kaum Lagerflächen haben. Die Kommunikationsinfrastrukturen brechen zusammen, weil die Pufferbatterien in Vermittlungsstellen und Mobilfunkstationen nur auf ein paar Stunden ohne Strom ausgelegt sind und bestimmte Arten von Kraftwerken können, sobald einmal ausgeschaltet, nicht mehr ohne Strom von außen hochgefahren werden (Stichwort: Schwarzstartfähigkeit), was das überwinden eines großflächigen Stromausfalls auch nicht gerade vereinfacht.

Dass das Szenario eines langanhaltetenden Stromausfalls kein Hirngespinst eines Autors, sondern ein ernstzunehmendes Risiko ist, zeigt die Tatsache, dass sich das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe intensiv mit diesem Szenario beschäftigt. Letztendlich sind alle Sektoren Kritischer Infrastuktur abhängig von zuverlässiger Energieversorgung durch Strom und somit die Energieversorgung der zentralste Bestandteil Kritischer Infrastruktur.

Selbst abgesehen von Strom: Wer ist hierzulande schon darauf vorbereitet, mehr als wenige Tage autark, also ohne frische Lebensmittel und Trinkwasser auszukommen? Also ich habe zumindest nicht die vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz empfohlenen 28 Liter Getränke, 5,6 Kilo haltbares Gemüse usw. pro Person zur Überbrückung von 14 Tagen vorrätig.

Was für ein komfortables Leben uns unsere aufwendige Infrastruktur ermöglicht gut und schön, aber was machen wir, wenn diese Infrastruktur mal nicht zur Verfügung steht?

Bislang dachte ich, dass eine Geburtsurkunde ein amtliches Dokument ist, dass bei der Geburt eines Menschen als einzelnes Schriftstück ausgestellt wird und bei Verlust nur unter extrem hohem bürokratischem Aufwand neu ausgestellt werden kann.
Wie ich heute festgestellt habe, ist das nicht der Fall und man kann durchaus mehrere Exemplare der eigenen Geburtsurkunde haben und beim Standesamt seines Geburtsortes problemlos, gegen ein entsprechendes Entgelt, weitere Exemplare erhalten.