Nachdem ich mir diesen Sommer nach langer Planung ein neues Fahrrad gekauft habe, entschied ich, möglichst viel Wartung selbst zu machen. Da eines meiner Kaufkriterien möglichst wartungsarme Komponenten waren, schien mir das kein größeres Problem zu sein.

Teil der Entscheidung für Wartungsarmut war die Entscheidung gegen eine Kettenschaltung und für eine Nabenschaltung. Die Shimano Alfine 11 die ich nun habe, schnurrt bisher auch wunderbar, allerdings braucht auch sie Wartung in Form von regelmäßigen Ölwechseln. Zwar kann von außen kein Dreck an die Schaltung kommen, aber auch in einer abgeschlossenen Schaltung gibt es schließlich nutzungsbedingten Abrieb der solche Ölwechsel nötig macht.

Den ersten Ölwechsel habe ich heute nach knapp 1200 Kilometern durchgeführt und sonderlich schwer war der in der Tat nicht. Allerdings ein bisschen fummelig, weil die ganze Zeit die Speichen im Weg waren. Es ist ja nicht umsonst eine Nabenschaltung. 😉

Anschließend habe ich einen Neodym-Magneten an das abgelassene Öl gehalten und in der Tat wurden damit viele winzig kleine Metallspäne sichtbar. Der Ölwechsel hat sich also gelohnt. 🙂

Seit einer Weile überlege ich kurze Blogposts über Themen zu schreiben, wo Produkte ein unnötige schlechtes Nutzungserlebnis bieten. Sozusagen als Gegenstück zu Little Big Details. Hier geht’s los:

Besucht man die deutsche Webseite von AVM (https://www.avm.de/), so wird man automatisch auf die englische Version der Webseite weitergeleitet, selbst wenn der Webbrowser als Standardsprache ebenfalls deutsch eingestellt hat.

Nach dem wechseln der Sprache über das Auswahlmenü auf der Webseite wird die eigene Präferenz zwar in einem Cookie gespeichert, aber einem Besucher die passende Sprache anzuzeigen funktioniert auch ohne Cookies auf Anhieb und seit Ewigkeiten problemlos.

Früher habe ich Ubuntu gerne Leuten empfohlen, die einfach nur einen funktionierenden Computer ohne Windows haben wollten. Nachdem ich über die Jahre gesehen habe, was für überflüssige Probleme Ubuntu im Alltag für ebensolche Leute generiert und welche Politik Canonical fährt (zum Beispiel ein bisschen arg viel Not-invented-here-Syndrom), kann ich Ubuntu nicht mehr ruhigen Gewissens weiterempfehlen.

Ich selbst bin und bleibe sowieso treuer Debian-Nutzer, insofern ist für mich Ubuntu nur begrenzt interessant. Aber es gibt eben einen Bereich, in dem ich viel mit Ubuntu zu tun habe und dieser Bereich heißt Arbeit. Dort habe ich mir heute mal Ubuntu 16.04 LTS auf einen neuen Rechner installiert es gibt zwei Punkte, die ich diesbezüglich an dieser Stelle ansprechen möchte:

1. Secure Boot per Default aktiviert

Ubuntu 16.04 LTS funktioniert out-of-the-box mit Secure Boot inklusive tatsächlichem prüfen von Signaturen, sofern man keine proprietären oder lokal kompilierten Treiber braucht, da diese nicht von Canonical signiert sind.

2. “Ruhezustand” ist nicht standardmäßig aktiviert

Um “Ruhezustand” nutzen zu können, muss man eine extra Konfiguration für Polkit anlegen. War mir so auch neu und ist wenig hilfreich für Leute, die einfach nur ihren Computer benutzen wollen.

Neben diesen beiden für mich herausragenden Punkten war die Installation absolut problemlos, sämtliche Hardware funktionierte sofort und die Startzeit war, vielleicht dank systemd, überaus flott. systemd ist dann auch das Feature über das ich mich, insbesondere im Serverbereich, am meisten freue. Ich muss mir noch im Detail anschauen, ob das in Ubuntu genauso halbherzig wie upstart eingeführt wurde, freue mich aber, insbesondere im Serverbereich, dadurch einige hässliche Init-Skripte loswerden zu können.

Ich habe mich gerade beim übertragen von Daten mittels rsync im lokalen Netzwerk gewundert, dass die Übertragungsrate lediglich 20MB/s betrug und dabei die CPU der Flaschenhals war. Stellt sich heraus: SSHs Komprimierung ist schuld. Mit

rsync -e "ssh -o Compression=no" -av quelle ziel

sind es nun über 100MB/s und nur deshalb nicht mehr, weil Gigabit-Ethernet und die Festplatten jetzt der Flaschenhals sind. Diesen Unterschied müsste SSHs Komprimierung erst mal wett machen, was in diesem Fall sowieso vollkommen illusorisch ist, da die Daten bereits gut komprimiert sind. 😉

Die Hamburger Stadtreinigung stellt einen praktischen, persönlichen Müllabfuhrkalender zur Verfügung, bei dem man nach Eingabe seiner Adresse kommende Abfuhrtermine zu sehen bekommt und E-Mail-Benachrichtigungen für diese abonnieren kann.

Ich habe mich immer gewundert, warum der Kalender unsere Hausnummer nicht als gültig akzeptierte, bis es mir vorhin wie Schuppen von den Augen fiel: Wir teilen uns große Mülltonnen mit ein paar Nachbarhäusern, von denen ein Teil in einer anderen Straße steht. Offensichtlich sind die Mülltonnen auf die Häuser in besagter Straße bei der Stadtreinigung registriert und der Kalender zeigt nur Hausnummern als gültig an, die auch registrierte Mülltonnen haben. Auf die Idee muss man auch erst mal kommen.

Neulich stieß ich auf eine Reihe englischsprachiger Essays, die sich mit den Veränderungen der Arbeitswelt seit Verbreitung von Computern und Internet beschäftigen. Unter dem Titel “Breaking Smart” beschreibt Venkatesh Rao, in einer ersten Staffel von Essays, was für Möglichkeiten die immer weiter fortschreitende Technologisierung mit sich bringt und welche Herausforderungen sie birgt. Da dies mit Abstand die besten Essays sind, die ich seit langem gelesen habe, möchte ich die Möglichkeit nicht missen hier darauf hinzuweisen.

Wie man diesem Blog entnehmen kann, bin ich schon länger Kunde bei 1&1. Bisher habe ich IPv6 über einen Tunnel bei Sixxs angebunden. Heute fragte ich mich wie inzwischen der Stand von nativem IPv6 bei 1&1 ist und musste feststellen, dass das in vielen Fällen schon direkt verfügbar ist, ohne das wie in Fällen anderer Anbieter ein neuer Vertrag notwendig ist.

  • Für Kunden mit VDSL-Produkt ist IPv6-Dualstack standardmäßig freigeschaltet.
  • Für einen Teil unserer ADSL-Kunden können wir IPv6-Dualstack als Vorabtest freischalten.

Quelle (leider nur mit Account): https://forum.1und1.de/index.php?page=Thread&postID=155432#post155432

Nachdem ich das gesehen hatte, habe ich direkt versucht natives IPv6 zu aktivieren und bekam sofort von 1&1 ein /56er Netz zugewiesen. Nun also kein Umweg über einen Sixxs PoP mehr.

tl;dr: C4 instances have a simpler design because they don’t have to support hard drives which makes them more reliable and cheaper for AWS.

C4 instances

At last years re:Invent AWS announced a new generation of compute-optimized EC2 instances: the C4 instance family. Back then they provided some technical details about these instances including the information that they are powered by a custom “Intel Xeon E5-2666 v3” processor built for AWS only, but the information regarding pricing or an availability date were still missing. Earlier this week these instances became available and pricing details and some remaining information were published as well.

Most press coverage about these new instance family focused on the custom built CPU, but the longer I think about it the more I think that this is just the tip of the iceberg.

Block storage at AWS

AWS is providing two different kinds of block storage: So called ephemeral storage, which is storage directly connected to the host system an instance is running on and EBS (Elastic Block Storage) volumes, which are network attached disks.
Ephemeral volumes have been available for most instances, only their smallest instance families (T1 and T2) don’t offer them. Depending on the instance you choose you’ll get a different amount of ephemeral storage which can be either HDD or SDD backed. The great thing about it: It’s free, because it’s a part of the price you already pay for an instance whether or not you use this storage. But there is as usual a caveat: Once you stop an instance the data stored on these volumes is gone, because there is no host system anymore which could hold the data.
EBS volumes are the means of choice if you want reliable block storage. In the past there have been performance bottlenecks with them, but since the introduction of IOPS EBS volumes, gp2 volumes and some improvements they are going to implement, that shouldn’t be an issue anymore.

One thing that went unnoticed with the C4 instances is, that these are the first instances (beside the small T1 and T2 instance) which don’t provide ephemeral storage at all!

I believe that’s a shift in AWS philosphy to decrease their costs and to ease their server architecture.

Custom hardware

We all know that companies like Google or AWS build their own hardware. Facebook goes a different way with it’s Open Compute project, but they all try to achieve the same goal: They want to have hardware perfectly matching their needs without including features they don’t need to drive costs down and increase reliability.

AWS started builing it’s own custom network equipment five years ago and they have several other specialized components as well, like big storage racks and of course the EC2 instances. But these instances always came with hard disks included to enable ephemeral storage. With the introduction of the C4 instances AWS seems to be confident enough that EBS volumes also fit the needs of customers which have been using ephemeral volumes before, so they omitted these ephemeral storage options, which allows them to omit hard drives completely from these instances. That removes on major pain point of such servers: Failing drives. That’s a big plus for reliability.

Power

AWS has published technical details about their custom “Intel Xeon E5-2666 v3” processor, but one interesting detail is missing: The TDP (Thermal Design Power), the maximum amount of power the CPU uses during normal operation. I wouldn’t be surprised if Intel managed to decrease that by a few watts for AWS, maybe by disabling features AWS will never use. But if AWS doesn’t even need hard drives they also don’t need SATA ports and only a limited number of PCIe-lanes for the network cards which would allow them to use a stripped down platform controller hub, which I believe Intel developed for them as well. So AWS uses a custom processor and might also use a custom platform controller hub, which both might save them a tiny fraction of needed power. Even if it’s a tiny fraction at the scale of AWS that’s a lot of saved money, which is important to drive the costs down to stay competitive.

Conclusion

The biggest news about the C4 instances isn’t the custom built processor, but the removal of the ability to use ephemeral volumes with them. With not providing such volumes AWS eleminated the need to add hard drives to these instances which removes a major point of failure of such servers and also drives down costs by making the design simpler and by maybe saving some watts of power. It’s interesting to see such developments and I’m pretty sure they’ll be enabling AWS to continue cutting prices in future as they did in the past.

Wenn ich hier über Erfahrungen mit Unternehmen schreibe, schreibe ich meist über unerfreuliche Begegbenheiten. Deshalb möchte ich heute ein Beispiel bringen, wie es auch anders gehen kann.

Vor über vier Jahren kaufte ich mir zwei wunderschöne Trolleys von Stratic und war damit unzählige Male auf Reisen unterwegs. Inzwischen ist das, was bei Trolleys die häufigste Ursache für Probleme ist, auch bei meinen Trolleys eingetreten: Die Rollen sind am Ende ihrer Lebensdauer angelangt und funktionieren nicht mehr vernünftig. Als ich einen der Trolleys auseinander baute, stellte ich fest, dass die Kugellager der Rollen komplett hinüber waren.

Daraufhin habe ich bei Stratic angefragt, ob es für diese Trolleys noch Ersatzteile gibt. Auch wenn die Garantie längst abgelaufen war, so hoffte ich doch, dass es zumindest noch Ersatzteile gäbe, die man direkt beim Hersteller kaufen könne.

Umso mehr freute ich mich über die Rückmeldung, dass man mir gerne kostenlos Ersatz für die defekten Rollen zuschicken werde. Gestern traf das Päckchen mit den besagten Ersatzrollen ein und inzwischen habe ich einem der beiden Trolleys bereits wieder neue Rollen verpasst.

Ich finde es großartig wenn Unternehmen Service bieten, der wie in diesem Fall einfach und unkompliziert unabhängig von Garantie Verschleißteile ersetzt. So sollte überall guter Service aussehen.